Starlink will die Mobilfunkwelt revolutionieren

Die Mobilfunkwelt steht vor einem gewaltigen Umbruch. Mit Starlink, dem von SpaceX betriebenen Satellitendienst, wird eine Technologie eingeführt, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir kommunizieren, grundlegend zu verändern. Bisher war Starlink vor allem als Anbieter von Satelliteninternet bekannt, doch nun strebt das Unternehmen nach Höherem: Künftig sollen Smartphones ohne spezielle Ausrüstung direkt mit Satelliten verbunden werden können, um Anrufe zu tätigen und Nachrichten zu senden.

Starlink: Von Satelliten-Internet zu globaler Mobilfunkabdeckung

Starlink, das von Elon Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX entwickelt wurde, hat seit seiner Einführung 2019 weltweit für Aufsehen gesorgt. Mit dem Ziel, Hochgeschwindigkeitsinternet in entlegene und unterversorgte Regionen zu bringen, hat es ein Netzwerk von Tausenden von Satelliten im erdnahen Orbit installiert. Diese Satelliten bieten eine stabile und schnelle Internetverbindung, selbst in Gebieten, in denen herkömmliche Breitbandtechnologien keine Abdeckung bieten können. Mit über einer Million Nutzern und einem stetig wachsenden Satellitennetzwerk hat Starlink bereits eine neue Ära der Internetversorgung eingeläutet.

Doch SpaceX will noch weiter gehen: Der nächste grosse Schritt ist die Ausweitung auf Mobilfunkdienste über Satelliten. Diese Technologie soll es ermöglichen, dass handelsübliche Smartphones direkt mit den Starlink-Satelliten kommunizieren können, ohne dass dafür spezielle Hardware benötigt wird. Damit könnten nicht nur Internetzugang, sondern auch Mobilfunkdienste wie Anrufe und SMS in Gebieten bereitgestellt werden, die bislang kaum oder gar nicht abgedeckt sind. Diese Entwicklung stellt einen bedeutenden Fortschritt dar und könnte das Mobilfunknetz global revolutionieren.

In den USA laufen derzeit Tests, um die Funktionalität der neuen Technologie zu überprüfen. Es ist ein wichtiger Schritt, um sicherzustellen, dass der Dienst zuverlässig funktioniert, bevor er weltweit eingeführt wird. Der kommerzielle Start des Dienstes ist noch für 2024 geplant. In dieser Phase möchte SpaceX den Dienst in verschiedenen Ländern, darunter die Schweiz, einführen. Die Zusammenarbeit mit dem Schweizer Telekommunikationsanbieter Salt zeigt, dass Starlink sich auf Partnerschaften mit lokalen Mobilfunkanbietern stützt, um den Dienst zu integrieren und zugänglich zu machen.

Wie funktioniert satellitengestützte Kommunikation mit Smartphones?

Die satellitengestützte Kommunikation mit Smartphones basiert auf einer innovativen Technologie, die herkömmliche Mobilfunkmasten überflüssig macht. Während traditionelle Mobilfunkanbieter auf ein Netz von Basisstationen angewiesen sind, die Signale an Smartphones senden und empfangen, nutzt Starlink ein Netz von Satelliten, die in einer niedrigen Erdumlaufbahn (LEO) kreisen. Diese Satelliten kommunizieren direkt mit Mobilfunkgeräten, sodass auch in abgelegenen oder schwer zugänglichen Regionen, in denen keine Mobilfunkmasten vorhanden sind, eine Verbindung möglich wird.

Der wichtigste Unterschied zur herkömmlichen Mobilfunktechnologie liegt in der Reichweite und Flexibilität. Während Mobilfunkmasten nur eine begrenzte Reichweite haben und von der Verfügbarkeit der Infrastruktur abhängen, können Satelliten grosse Flächen abdecken, einschliesslich entlegener Gebiete, Gebirgsregionen und Ozeane.

Die Vorteile dieser Technologie sind vielfältig: Nutzer haben auch in Regionen ohne terrestrische Netzabdeckung Zugang zu Mobilfunkdiensten, und Funklöcher gehören der Vergangenheit an. Zudem könnte dies in Notfällen, bei Naturkatastrophen oder in Krisengebieten eine lebensrettende Lösung sein, wenn herkömmliche Kommunikationsnetze ausfallen.

Die Konkurrenz schläft nicht: Andere Unternehmen und ihre Projekte

Obwohl Starlink bei der satellitengestützten Mobilfunkkommunikation eine führende Rolle einnimmt, stehen sie nicht allein auf dem Spielfeld. Mehrere Unternehmen haben ähnliche Projekte ins Leben gerufen, um den wachsenden Bedarf an globaler Konnektivität zu decken.

Ein prominentes Beispiel ist Apple, das in seinen neuesten iPhone-Modellen eine Notfallkommunikation über Satelliten integriert hat. Diese Funktion ermöglicht es Nutzern, in Gebieten ohne Mobilfunkabdeckung Notrufe abzusetzen und Textnachrichten zu versenden, jedoch beschränkt sich die Nutzung bisher auf spezielle Notfallszenarien und deckt keine regulären Mobilfunkdienste ab. Die Technik von Apple setzt auf Partnerschaften mit Satellitenanbietern und ist stark in die bestehende Hardware integriert.

Ein weiterer ernstzunehmender Konkurrent ist AST SpaceMobile, das an einem Netzwerk von Satelliten arbeitet, die vollständige Mobilfunkdienste – einschliesslich Anrufen, Textnachrichten und mobilem Internet – direkt an herkömmliche Smartphones liefern sollen. AST SpaceMobile verfolgt dabei einen ähnlichen Ansatz wie Starlink, jedoch liegt ihr Fokus auf einem globalen 4G- und 5G-Netzwerk, das ohne terrestrische Mobilfunkmasten auskommt. Dies könnte ihnen im Bereich der Netzabdeckung und Datendienste einen Vorteil verschaffen, besonders in Regionen, die auf hohe Datenraten angewiesen sind.

Der technologische Unterschied zwischen diesen Projekten liegt vor allem in der Reichweite und Anwendung der jeweiligen Satelliten. Während Apple sich auf Notfallkommunikation beschränkt und AST SpaceMobile ein globales Mobilfunknetz anstrebt, profitiert Starlink von seinem bestehenden, dichten Satellitennetzwerk, das bereits weltweit Internetdienste anbietet.

Starlink könnte somit schneller eine flächendeckende Lösung für Mobilfunkdienste liefern, während andere Anbieter noch Netzwerke aufbauen oder spezialisierte Anwendungen verfolgen. Wettbewerbsentscheidend wird jedoch sein, wer die Technologie am effizientesten und kostengünstigsten für den Massenmarkt bereitstellen kann.

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