Blockchain – sinnvolle Technologie oder inzwischen nur Modebegriff?

Blockchain

Die Blockchain-Technologie findet mittlerweile vielerorts Anwendung, Paradebeispiel dafür bilden die Bitcoins. Von der Theorie her gelten die Systeme als nicht manipulierbar, die Praxis beweist jedoch immer öfter das Gegenteil.

Von Blockchains zu Bitcoins

Die freie Enzyklopädie Wikipedia beschreibt den Begriff Blockchain bereits sehr ausführlich, wenn auch leider sehr technisch. Wir versuchen uns an einer etwas vereinfachten Erklärung. Ins Deutsche übersetzt steht Blockchain für eine Blockkette. Die einzelnen Blöcke stehen dabei gleichbedeutend für Datensätze.

Die Verkettung vieler Datensätze erfolgt über ein kryptografisches Verfahren – daher auch der bekannte Begriff der sogenannten Kryptowährung. Blockchain-Verfahren finden grundsätzlich über ein dezentrales Netzwerk statt. Das bedeutet, dass die Verarbeitung auf mehrere verschiedene Stellen verteilt ist und die jeweilige Speicherung auf den angebundenen bzw. beteiligten Endrechnern erfolgt.

Die weithin bekannten Bitcoins prägten den Blockchain-Begriff massgeblich. Anhand von Bitcoins wird nämlich die praktische Bedeutung von Blockchains viel deutlicher. Bitcoins sind eine rein digitale Währung, wenn auch nicht im herkömmlichen Sinne, denn sie dienen lediglich als Zahlungsmittel und sind eigentlich keine tatsächlich existierende Währung.

Und so funktionieren Kryptowährungen

Über eine Vielzahl von Datensätzen, also einzelne Blöcke einer Blockchain, erfolgt eine Zusammenfassung der Transaktion. Kryptografisch bedeutet in dem Zusammenhang, dass die Verkettung verschlüsselt erfolgt. Im Falle von Bitcoin-Blockchains erhalten die Datenblöcke eine Prüfsumme zur Verifizierung.

Es wird verständlicher, wenn wir das Verfahren mit einer herkömmlichen Zahlung über ein Bankinstitut vergleichen. Tätigen wir eine Überweisung an einen Empfänger nach Wahl, sind wir der Absender. Die Bank ist eine zwischengeschaltete Stelle, die die Transaktion gegenprüft und letztendlich durchführt. Bei Bicoins bzw. Kryptowährungen im Allgemeinen existiert keine solche Zwischenstelle. Die Verarbeitung findet wie beschrieben dezentral statt, also auf den Rechnern des Absenders und Empfängers.

Die angeblichen Vorteile von Blockchains

Blockchains gelten aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften allgemeinhin als unveränderlich, transparent sowie anonym. Ausserdem schreibt man Ihnen eine angeblich sehr hohe Sicherheit zu. Das begründet sich durch die theoretische Unveränderlichkeit der einzelnen Komponenten, sobald eine Verarbeitung und somit Speicherung erst einmal stattgefunden hat.

Die Transparenz erklärt sich dadurch, dass alle Informationen zur Transaktion automatisch und vollständig dokumentiert werden. Die Anonymität der Verfahrensteilnehmer ist durch die Verschlüsselung sichergestellt.

Blockchain – eine Lösung ohne Problem?

Allerdings bestand von Anfang an gleichzeitig eine gewisse Kritik am Blockchain-Verfahren. Die Wall Street als Zentrum des New Yorker Finanzdistrikts ging sogar so weit, die als technische Innovation präsentierte Methode als Lösung zu bezeichnen, für die es gar kein Problem gäbe. Im zugehörigen Artikel “Euphorie trifft auf Realität” erfahren Sie weitere Details.

Und wo technische Innovation, da springen auch kriminelle Hacker früher oder später auf den fahrenden Zug auf. Der amerikanische Netzwerkdienstleister Atlas VPN erklärte Blockchains für äusserst unsicher. Laut deren Analysen fanden allein seit Jahresbeginn 330 Cyberangriffe auf Anwendungssysteme statt, die auf der Blockchain-Technologie basieren. Diese Attacken hatten finanzielle Schäden in Höhe von rund 12 Milliarden Euro zur Folge. Hauptziel der Hacker waren dabei meistens Börsen für Kryptowährungen.

Die Recherchen ergaben jedoch, dass nicht die Blockchains an sich die Sicherheitslücke darstellen. Vielmehr sind es in den meisten Fällen EOS D-Apps, die dazu dienen, das Blockchain-Verfahren zu beschleunigen.

Forscher vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) gelangten indes zu einem ähnlichen Ergebnis. Kurze Zeit bestand in den USA die Überlegung, ob die Blockketten-Methodik nicht auch für E-Voting, also die elektronische Stimmabgabe, Anwendung finden könnte. Die veröffentlichte Publikation mit dem Titel “Going from Bad to Worse” beschreibt Blockchain als ein System, das zu viel Verwaltung und Aufsicht benötige, um wirklich nützlich zu sein.

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