Ersetzen Google Maps Plus Codes künftig handelsübliche Anschriften?

Google Maps Plus Codes

Bereits 2014 erblickte der Google Maps Plus Code als Konzept das Licht der Welt. Die Entwickler des US-amerikanischen Software-Konzerns erschufen im Züricher Büro einen Ansatz, um jeden Punkt der Welt bestimmen zu können. Diese neue Idee fand schnell Eingang in die Karten-App des Hauses. Wer beispielsweise in der Smartphone-Anwendung auf den blauen Punkt klickt, der den eigenen Standort anzeigt, erhält den eigenen Google Maps Plus Code. Dabei handelt es sich um die sechs- bis zehnstellige Kombination aus Buchstaben und Zahlen. Diese Art der örtlichen Identifizierung soll künftig noch wichtiger werden und fehlende Adressen ersetzen – möglicherweise auch mehr als das.

Deshalb wird der Google Maps Plus Code wichtiger

Laut Google haben 25 Prozent der Weltbevölkerung bzw. rund zwei Milliarden Menschen keine eigene Adresse. Dabei handele es sich nicht nur um Personen aus Entwicklungsländern, sondern auch aus dem Herzen Europas. Hier kann beispielsweise ein Gebäude ebenfalls auf einer freien Fläche stehen, weshalb es keine eigene Adresse besitzt. Deshalb sei die traditionelle Eingabe von Strasse, Hausnummer und Leitzahl oft sinnlos, um den Ort zu bestimmen, so Google.

Hierfür sei ein konkretes Beispiel genannt, um den Mehrwert der Codes aufzuzeigen: Freunde möchten sich im Sommer an einem See treffen. Das Smartphone dient als Navigationsgerät. Der Treffpunkt liegt jedoch im Grünen und hat daher keine eigene Adresse. Durch den Google Maps Plus Code finden alle Beteiligten trotzdem sicher an dieselbe Stelle.

So ist ein Google Maps Plus Code aufgebaut

Google hat den gesamten Planeten in Quadrate eingeteilt, die immer kleiner werden. Zahlen und Buchstaben beschreiben dabei jeweils einzelne dieser Quadrate. Die Gesamtkombination heisst dabei “Global Code”. Dieser unterteilt sich in den “Area Code” sowie den “Local Code”. Ersterer kann allerdings von Google Maps direkt als Ortsname angezeigt werden. Zu sehen ist dann beispielsweise “Zürich” statt der vierstelligen Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Der Area Code bestimmt ein Quadrat von einer Grösse bis zu 100 x 100 Kilometern.

Der Local Code bestimmt ein Quadrat von 14 x 14 Metern. Wer zudem noch weitere zwei Zeichen anhängt, der kann den Standort auf 3 x 3 Meter bestimmen. Als Beispiel sei der Google Maps Plus Code des Bahnhofsplatzes von Zürich genannt:

9GHR (Local Code)+44(exakte Bestimmung) Zürich, Schweiz (Area Code).
Nutzer können die Codes genauso wie wörtliche Adressen in das Suchfeld von Google Maps eingeben. Die App und die Desktop-Version für Browser ermöglichen es zudem, ihn sofort in die Zwischenablage zu kopieren. Es ist auf diese Weise einfach, ihn schnell anderen Personen zur Verfügung zu stellen.

Unser Fazit: System mit Potenzial

Googles Hoffnung ist es, dass die Codes nicht nur der Bestimmungen von Orten dienen, die keine Adresse haben, sondern sich allgemein in unterschiedlichen Situationen durchsetzen. Sie erscheinen beispielsweise deutlich praktikabler, um Personen zu leiten, die eine für sie neue Stadt besuchen.

Auch Lieferdienste könnten durch einen Google Maps Plus Code profitieren, die in dichtbesiedeltes Gebiet zustellen sollen. Deshalb besitzt das System fraglos eine Menge Potenzial. Ob sich dieses entfalten kann, hängt allerdings davon ab, ob Google für die Codes in der breiten Öffentlichkeit ein Bewusstsein schaffen kann.

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