Am 24. Oktober 2020 feierten wir das 25-jährige Bestehen des Internets. Nichts Anderes hat die Wirtschaft, die Gesellschaft, ja unser gesamtes Leben, so massgeblich beeinflusst wie diese Erfindung. Zur Feier dieses Jubiläums unternehmen wir einen Ausflug in die Geschichte vom Internet.
Die Historie des Internets
Im Grunde existierten die ersten Vorläufers des Internets, wie wir es heute kennen, bereits in den 60er-Jahren! Die Nutzung war allerdings ausnahmslos Universitäten sowie Forschungseinrichtungen vorbehalten. Es bestand allein in einer Verbindung verschiedener Grossrechner untereinander.
Erst viel später, genauer gesagt in den 80er-Jahren, kamen die auch teilweise noch heute bekannten Protokolle hinzu, welche die Datenübertragung über verschiedene Rechner ermöglichen. Dazu zählt unter anderem auch das weithin bekannte TCP/IP-Protokoll.
Erst im Jahr 1990 beschloss man, das Internet als solches zu kommerzialisieren. Bis dahin war es jedoch ein grosser Schritt. Es erforderte weitere Systeme, um das Internet auch von privaten Haushalten aus aufzurufen. Dies geschah über die Entwicklung von Webbrowsern, wie wir sie auch heute noch kennen, sowie der Einführung standardisierter Protokolle für die Datenübertragung.
WWW ist nicht das Internet!
Allerlei Begriffe kamen mit dem Internet einher, teilweise nutzen wir sie sogar gleichbedeutend. Manchmal ist das aber von der reinen Theorie her nicht ganz richtig. So verhält es sich beispielsweise beim World Wide Web, abgekürzt mit WWW.
Wie der Name schon verrät, geht es zwar um das “weltweite Netzwerk”. Es handelt sich um das bunte Sammelsurium aller Webseiten, die wir über das Internet erreichen. Bei dem WWW handelt es sich genau genommen aber nur um das System, das hinter der jeweiligen Webseite steckt, beziehungsweise einen Teil des Adressaten, der eben nicht fehlen darf.
Ohne TCP/IP kein Internet!
Heute unterliegt das Internet einer allgemeingültigen Definition. Diese wurde am 24.10.1995 vonseiten des Federal Network Council festgelegt. Die Definition beinhaltet, dass die Datenübertragung innerhalb des Netzwerks auf dem sogenannten Transmission Control Protocol / Internet Protocol basiert.
Wir kürzen das Ganze heutzutage meist nur noch mit TCP/IP ab. Im Grunde kennt Jeder den Begriff, aber kaum jemand weiss, was genau dahintersteckt. Das Transmission Control Protocol definiert die Art, wie genau der Datenaustausch innerhalb des Netzwerks stattfindet. Der Teil “Internet Protocol” hingegen dient der Identifizierung der einzelnen Adressen. Daraus leitet sich auch der bekannte Begriff der IP-Adresse ab.
TCP/IP hat sich mit der Zeit so weit durchgesetzt, dass heutzutage jegliche Betriebssysteme in der Lage sind, es zu verwenden. Es handelt sich damit um ein universell nutzbares System.
Von Piepen, Knistern und Rauschen
Erinnern Sie sich vielleicht auch noch an das Pfeifen, Piepen und Knistern Ihres Modems? Das gute alte Telefonmodem diente dazu, sich ins Internet “einzuwählen”. Übermittlung und Kopplung äusserte sich dabei in Form dieser netten Pfeif- und Rauschtöne. Später wurden daraus weit modernere DSL-Modems, die zugleich eine viel schnellere Übertragungsrate ermöglichten. DSL bedeutet übrigens “Digital Subscriber Line”.
Die Nachfolger erschienen danach in Form von Glasfaser-Modems, Kabelmodems sowie Funk– und Satellitenmodems. Im Grunde ist heutzutage in ausnahmslos jedem Smartphone bereits ein Funkmodem in Miniatur-Format integriert.
Mal weg vom Technischen…
Okay, das war jetzt doch noch ein wenig technisch. Schluss damit, versprochen. Gehen Sie einmal kurz in sich und stellen Sie sich eine Welt – und Ihr Leben – ganz ohne Internet vor. Schwierig, nicht wahr? Die meisten Computer würden bereits ihre Daseinsberechtigung verlieren, wenn sie keinen Zugang zum Internet bieten. Das trifft genauso auf alle aktuellen Handys zu. Telefonieren oder eine nostalgische SMS verschicken, aber das war’s dann auch schon – What’s App und andere Messenger laufen ohne Internet nun mal nicht.
Wer eine Flatrate hat, greift heutzutage nicht mehr zum Telefonhörer, sondern nutzt die Telefon-Kommunikation via Internet. Dasselbe gilt für besagten Austausch von Nachrichten. Wer nicht mehr auf die klassische Tageszeitung setzt, wirft einen schnellen Blick auf den Desktop oder den mobilen Bildschirm, um sich über das Weltgeschehen zu informieren. Auch das Banking erledigen wir heutzutage zum grössteilen Teil online. Damit längst nicht genug – haben wir mal keine Lust, aus dem Haus zu gehen, wartet das Internet mit Unmengen an Online-Shopping Angeboten auf uns.
Auch in Krisenzeiten hält das Internet sich nicht nur wacker, es verschafft uns auch gelungene Alternativen. Wenn Schulen aufgrund der Corona-Krise geschlossen bleiben müssen, steigen wir auf E-Learning um. Geht Ihnen auch manchmal der Speicherplatz aus? Zum Glück gibt es das Internet – Cloud-Dienste wären ohne diese Errungenschaft unmöglich.
Das Internet unterstützt uns nicht nur im Alltag und Betrieb – es war und ist das Tor in eine neue Welt. Wir sagen daher: Herzlichen Glückwunsch zum 25. Geburtstag und: Danke für alles, Internet!