Suchnetzwerk-Anzeigen von Google bieten für Unternehmen ein grosses Potenzial, um Kunden zu erreichen. Täglich stellen Nutzer über eine Milliarde Suchanfragen im Internet. Seit Kurzem steht den Nutzern von Google Ads mit der Messfunktion Click Share eine neue Kennzahl für alle Search-Kampagnen zur Verfügung. Ins Deutsche übersetzt steht der Begriff für „Anteil an möglichen Klicks“.
Mit der speziellen Metrik für Klicks erweitert der Suchmaschinenanbieter die Optionen zur Steuerung der Suchnetzwerk-Anzeigen. Die Metrik konnte bislang ausschliesslich für Shopping-Kampagnen genutzt werden. Nun zeigt sie bei Search Ads Potentiale fürs Marketing auf. Kunden können auf diese Weise erkennen, wie viele Klicks ihre Kampagne von einer möglichen Gesamtmenge erreicht hat. Darüber hinaus ermöglicht es die Kennzahl, die Einstellungen der Anzeigen effektiv anzupassen, um mehr Klicks zu erhalten.
Potentiale erkennen und Einstellungen optimieren
Online-Marketers können dank der Ergebnisse aus Click Share die Performance ihrer Search Ads verbessern, indem ihre Massnahmen anpassen, etwa eine Kampagne zu verlängern oder das Budget zu erhöhen. Weitere geeignete Schritte sind unter Umständen auch Erweiterungen oder höhere Gebote.
Um die Ad-Performance zu verfolgen, empfiehlt Google Ads grundsätzlich, die Click-through-Rate zu verwenden. Diese Kennzahl stellt die Zahl der Klicks auf Webebanner im Verhältnis zu den gesamten Impressionen dar. Der Impression Share ist ebenfalls für die Optimierung der Performance von Anzeigen nutzbar. Dieser Anteil an möglichen Impressionen ist der Quotient aus tatsächlichen Anzeigenschaltungen durch die geschätzte Anzahl möglicher Anzeigenschaltungen. Bei diesem Schätzwert greift Google ebenfalls auf verschiedene Faktoren zurück. Anhand des Impression Share können Nutzer von Google Ads im Vorfeld abschätzen, welches Wachstumspotential bei den Impressionen noch besteht.
Wie funktioniert die neue Kennzahl von Click Share?
Click Share berücksichtigt sowohl die angefallenen sowie die möglichen Klickzahlen. Der Wert errechnet sich, indem die Zahl der generierten Klicks aus dem Suchnetzwerk durch die angenommene Anzahl maximal möglicher Klicks geteilt wird. Das folgende Beispiel macht den Anteil deutlich: Erreicht eine Search Ad 60 von 100 möglichen Klicks, liegt der Messwert bei 60 Prozent. Damit geht Google Ads davon aus, dass durch das Anpassen der Einstellungen 40 weitere Klicks erreichbar gewesen wären.
Google Ads zeigt den Anteil an möglichen Klicks in der Übersicht als Prozentangabe an. Falls die Daten für die Auswertung zu gering sein sollten, enthält das Feld lediglich die Angabe „_“. In Berechnung der Kennzahl fliessen im Laufe des Tages alle Anzeigenauktionen ein, die die Anzeige betreffen. Geringfügige Schwankungen des Werts sind möglich, da er auf Schätzungen basiert. Google Ads empfiehlt, bei kleinen Abweichungen zunächst keine Änderungen an den Einstellungen vorzunehmen.
In die Schätzungen fliessen Vergleiche mit Ergebnissen anderer Werbetreibender ein. Dies sind Mitbewerber, die das gleiche Keyword verwenden oder deren Kampagne den gleichen Inhalt hat. So erhalten Nutzer zudem Einblicke in die Performance von Anzeigen von Konkurrenten.
Ergebnisse für Search Ad Kampagnen richtig deuten
Welche Rückschlüsse können Werber aus dem Anteil an möglichen Klicks ziehen? Grundsätzlich gilt: Ist der Wert niedrig, bestehen viele Optionen, um die Anzahl der Klicks zu steigern. Insgesamt empfiehlt es sich für eine bessere Performance jedoch, mehrere Metriken aus Google Ads zusammen auszuwerten. Dabei sollten die individuellen Einstellungen und Voraussetzungen geprüft werden. Grundsätzlich lassen sich einige Beobachtungen festhalten:
So deutet ein niedriger Anteil möglicher Klicks und ein hoher Impression Share darauf hin, dass die Anzeige dem Leser wenig nützt, obwohl Budget und Cost-per- Click hoch sind. Es stellt sich die Frage, ob die Ausrichtung stimmt. Es kann ratsam sein, die Texte der Anzeige oder ihre Erweiterungen zu überarbeiten.
Liegen dagegen der Anteil möglicher Klicks hoch und der Impression Share niedrig, sind möglicherweise das Budget oder das Gebot zu gering. Die Anzeige scheint jedoch relevant zu sein.
Sind beide Metriken auf gleicher Höhe, müssen die Einstellungen zunächst nicht geändert werden. Insgesamt sollte jedoch ein hoher Anteil der möglichen Klicks das Ziel sein. Denn so erreicht die Relevanz der Anzeige einen guten Wert.