Mit Lead Ads auf Facebook können Unternehmen gezielt Kontaktdaten sammeln, ohne dass Interessent:innen dafür die Plattform verlassen müssen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ads sind sie also eine der effektivsten Möglichkeiten, direkt mit potenziellen Kund:innen in Kontakt zu treten – sei es für Newsletter-Anmeldungen, Event-Registrierungen oder Angebotsanfragen. Wir erklären, wie Lead Ads funktionieren, worauf du achten solltest und wie du sie Schritt für Schritt erstellst, um maximale Ergebnisse zu erzielen.
Was ist eine Lead Ad?
Eine Lead Ad ist eine spezielle Art von Werbeanzeige auf Facebook (und Instagram), die darauf ausgelegt ist, direkt Kontaktdaten von Interessent:innen zu sammeln. Der Clou: Nutzer:innen müssen die Plattform dabei nicht verlassen, um ihre Informationen einzugeben. Statt auf eine externe Landingpage weitergeleitet zu werden, öffnet sich ein Formular direkt in der Anzeige – sogenannte „Instant Forms“.
Das Ziel einer Lead Ad ist klar: Unternehmen möchten gezielt Daten wie Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder weitere Angaben erfassen, um in direkten Kontakt mit potenziellen Kund:innen zu treten. Diese Informationen können dann für Newsletter, Angebotsanfragen, Event-Registrierungen oder andere Marketingzwecke genutzt werden.
Typische Einsatzgebiete
- Newsletter-Anmeldungen: Interessent:innen tragen ihre E-Mail-Adresse ein, um regelmässig Updates, Tipps oder Angebote zu erhalten.
- Event-Registrierungen: Für Webinare, Messen oder Workshops können Teilnehmer:innen sich direkt anmelden.
- Angebots- oder Produktanfragen: Interessent:innen hinterlassen Kontaktdaten, um ein Angebot, eine Produktdemo oder weitere Informationen zu erhalten.
Vorteile gegenüber klassischen Facebook Ads:
- Direkte Datenerfassung auf der Plattform: Nutzer:innen bleiben auf Facebook oder Instagram, wodurch die Hürde für die Anmeldung deutlich geringer ist.
- Automatische Feldausfüllung: Facebook kann Felder wie Name oder E-Mail-Adresse aus dem Profil übernehmen, was den Prozess für Nutzer:innen besonders schnell und einfach macht.
- Höhere Conversion-Rate: Da die Nutzererfahrung sehr kurz und mobilfreundlich ist, melden sich mehr Interessent:innen an als bei herkömmlichen Anzeigen, die auf externe Seiten verlinken.
- Gezieltes Lead-Management: Unternehmen können die gesammelten Kontaktdaten direkt im Ads Manager oder in einem CRM-System weiterverarbeiten.
Unterschied zwischen herkömmlichen Ads und Lead Ads
Der zentrale Unterschied zwischen Lead Ads und herkömmlichen Facebook Ads liegt in der Interaktion mit den Nutzer:innen und dem Ziel der Anzeige. Während klassische Ads meist darauf abzielen, Traffic zu einer Webseite zu generieren, Verkäufe zu fördern oder Engagement zu steigern, konzentrieren sich Lead Ads darauf, direkt Kontaktdaten zu sammeln.
| Merkmal | Herkömmliche Facebook Ads | Lead Ads |
|---|---|---|
| Ziel | Traffic, Verkäufe, Engagement, Markenbekanntheit | Kontaktdaten sammeln (Leads) |
| Nutzerinteraktion | Nutzer klickt → verlässt Facebook → Webseite | Nutzer klickt → Formular öffnet sich direkt auf Facebook/Instagram |
| Formular | Auf externer Landingpage | Integriert in die Anzeige, teilweise automatisch ausgefüllt |
| Conversion-Hürde | Höher (Seite muss laden, Formular muss ausgefüllt werden) | Niedriger (Formular kurz, mobilfreundlich) |
| Einsatzbeispiele | Kauf, Blogbesuch, Content-Promotion, Markenaufbau | Newsletter, Event-Anmeldung, Angebotsanfrage, Demo/Test |
| Vorteil | Flexibel für viele Marketingziele | Einfacher, schnell, höhere Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer Daten hinterlassen |
| Nachteil | Nutzer können abspringen, wenn externe Seite schlecht ist | Eingeschränkt auf Lead-Erfassung; für Verkauf oder komplexe Aktionen weiterhin externe Seite nötig |
So funktioniert eine Lead Ad
Eine Lead Ad funktioniert nach einem einfachen, aber sehr effektiven Prinzip: Sie kombiniert die visuelle Anziehungskraft einer Anzeige mit einem direkt integrierten Formular, das Nutzer:innen schnell ausfüllen können, ohne Facebook oder Instagram zu verlassen.
Aufbau einer Lead Ad
- Visuelles Element: Wie bei jeder Facebook-Anzeige können Bilder oder Videos verwendet werden, um Aufmerksamkeit zu erzeugen.
- Anzeigentext: Eine kurze, klare Botschaft, die erklärt, warum sich Nutzer:innen anmelden oder ihre Kontaktdaten hinterlassen sollten.
- Call-to-Action (CTA): Buttons wie „Jetzt anmelden“, „Mehr erfahren“ oder „Angebot erhalten“ leiten Nutzer:innen direkt zum Formular.
- Instant Form: Das Herzstück der Lead Ad. Hier tragen Nutzer:innen ihre Informationen ein. Felder können standardmässig Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer oder individuelle Fragen enthalten.
Automatische Feldausfüllung
Facebook kann viele Formularfelder automatisch aus den Profildaten der Nutzer:innen befüllen, z. B. Name oder E-Mail-Adresse. Dadurch wird der Prozess extrem kurz und komfortabel, besonders auf mobilen Geräten.
Prozess für Nutzer:innen
- Nutzer:innen sehen die Anzeige im Facebook Newsfeed oder auf Instagram.
- Sie klicken auf den CTA-Button.
- Das Formular öffnet sich direkt in der Anzeige.
- Die Daten werden automatisch oder manuell eingegeben.
- Nach dem Absenden erhalten die Nutzer:innen optional eine Bestätigungsseite oder einen Dankestext.
Schritt für Schritt Anleitung zur Erstellung einer Lead Ad auf Facebook
Die Erstellung einer Lead Ad im Meta Ads Manager ist relativ unkompliziert, erfordert aber, dass du die richtigen Einstellungen an den richtigen Stellen vornimmst. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Weitere Details und die offizielle Anleitung findest du auf der Meta-Support Seite „Lead Ads im Meta-Werbeanzeigenmanager erstellen“.
- Ads Manager öffnen: Melde dich im Meta Ads Manager an und wähle dein Werbekonto aus.
- Kampagne erstellen: Klicke auf „+ Kampagne erstellen“.
- Kampagnenziel auswählen: Wähle „Leads“ als Ziel der Kampagne. Dies ist der entscheidende Schritt, um eine Lead Ad zu erstellen – im Gegensatz zu herkömmlichen Ads, bei denen Ziele wie Traffic, Conversions oder Engagement ausgewählt werden.
- Kampagnen-Einstellungen festlegen: Name der Kampagne vergeben. Optional: A/B-Test oder Budget-Optimierung einrichten.
- Anzeigengruppe konfigurieren: Zielgruppe definieren: Alter, Geschlecht, Standort, Interessen usw. Platzierung auswählen: Facebook, Instagram, Messenger oder Audience Network. Budget und Zeitplan festlegen: Tagesbudget oder Laufzeitbudget.
- Anzeige erstellen: Format auswählen: Einzelbild, Video, Karussell oder Sammlung. Visuelles Material hochladen: Bild, Video oder Animation. Text und Überschrift einfügen: Klar, prägnant und ansprechend. Call-to-Action (CTA) wählen: z. B. „Jetzt anmelden“ oder „Mehr erfahren“.
- Lead-Formular erstellen („Instant Form“): Formular benennen. Formularfelder auswählen: Standardfelder wie Name, E-Mail, Telefonnummer oder eigene Fragen. Datenschutzhinweis hinzufügen: Link zur Datenschutzerklärung. Optional: Dankesseite oder Bestätigungsnachricht definieren.
- Anzeige überprüfen und veröffentlichen: Prüfe alle Inhalte und Einstellungen, akzeptiere die Lead Ads Terms und klicke auf „Veröffentlichen“.
- Leads abrufen: Gesammelte Leads können direkt im Ads Manager oder über das Leads Center eingesehen und exportiert werden.
Best Practices & Tipps zur Erstellung von Lead Ads auf Facebook
Damit deine Lead Ads erfolgreich sind und Nutzer:innen eine positive Erfahrung haben, lohnt es sich, einige bewährte Praktiken bereits bei der Erstellung zu berücksichtigen.
- Formular kurz und mobilfreundlich halten: Je weniger Felder Nutzer:innen ausfüllen müssen, desto höher die Conversion-Rate. Konzentriere dich auf die wirklich notwendigen Angaben wie Name und E-Mail-Adresse; zusätzliche Fragen nur, wenn sie zwingend erforderlich sind.
- Klare und ansprechende Call-to-Action (CTA): Verwende eindeutige Handlungsaufforderungen wie „Jetzt anmelden“ oder „Gratis Angebot anfordern“. Der CTA sollte sofort verständlich machen, welchen Nutzen die Nutzer:innen durch das Ausfüllen des Formulars haben.
- Zielgruppe präzise definieren: Je genauer die Zielgruppe, desto relevanter die Leads. Nutze Interessen, demografische Daten und Custom Audiences, um Streuverluste zu minimieren.
- DSGVO-konform handeln: Füge im Formular einen Link zu deiner Datenschutzerklärung ein. Nutzer:innen müssen transparent wissen, wie ihre Daten verwendet werden.
- Dankesseite und Follow-up nutzen: Nach dem Absenden des Formulars eine Bestätigungsnachricht anzeigen. Sofortiges Follow-up per E-Mail oder Telefon erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Leads zu Kund:innen werden.
- Lead-Nurturing planen: Lead Ads sind nur der erste Schritt; plane, wie die gesammelten Kontakte weiter gepflegt werden. Newsletter, personalisierte Angebote oder Event-Updates helfen, eine Beziehung zu den Leads aufzubauen.
- Testen und optimieren: Verschiedene Formate, Bilder, Texte und CTA-Buttons testen (A/B-Tests). So findest du heraus, welche Kombinationen die besten Conversion-Raten liefern.
Durch die Beachtung dieser Best Practices werden Lead Ads nicht nur effektiver, sondern bieten den Nutzer:innen auch eine positive, reibungslose Erfahrung, was langfristig die Qualität der Leads erhöht.