Auch die ausgefeilteste Marketing-Strategie beherbergt Risiken und Nebenwirkungen. Branding ist kein Prozess, den man leicht steuert und beeinflusst – vielmehr ist er ein schwer kontrollierbarer und automatischer Fluss. Trotzdem gibt es einige Kniffe, wie man aus seiner Marke das Optimum herausholt. Wir stellen Ihnen heute einige der klassischen Branding-Fehler vor, damit Sie ebendiese vermeiden können.
Der gröbste Fehler im Branding-Prozess
Mit einer Marke definieren Sie nicht nur Ihre gesamte Identität, Sie geben den Kunden, die mit ihr agieren, gleichzeitig ein Versprechen. Das sogenannte Markenversprechen ist der Kern eines jeden Brandings, und genau hier begehen viele Unternehmen grobe Fehler.
Die Problematik beim Markenversprechen ist insbesondere die Tatsache, dass es auf unbewusster Ebene stattfindet. Mit der Identität, die Sie wiederspiegeln, kommen häufig nämlich potenziell auch Missverständnisse einher. Denn die Differenz der Wahrnehmung Ihrerseits und der Ihrer Kunden ist unter Umständen gross.
Unklarheit oder Fehlinterpretation
Damit kommen wir zur Hauptursache und ebenso grobem Fehler beim Branding. Schon im Vorfeld definieren Sie eine klare Zielsetzung für Ihre Marke. Dazu zählt auch das Anvisieren einer oder mehrerer Zielgruppen. Besagte Zielgruppe muss die Aussage Ihres gesamten Brandings verstehen. Andernfalls kommt es zu den eingangs erwähnten Missverständnissen.
“Schwammige” Aussagen, also solche, die einfach unklar ankommen, sind unter allen Umständen zu vermeiden. Alle Elemente Ihrer Corporate Idendity müssen stimmig sein und zueinander passen. Alles, was widersprüchlich wirkt, führt zu Folgefehlern im Branding.
Zu hoher Tellerrand
Vielleicht kennen Sie den Spruch “über den Tellerrand schauen”. Um Branding Fehler zu vermeiden, ist das eine äusserst sinnvolle Devise. Egal, wie klein oder gross Ihre Zielgruppe ist, denken Sie stets auch an die übrigen Menschen. Jedes Individuum ist schliesslich ein potenzieller Interessent. Sorgen Sie nicht nur für responsives Design (optimierte Darstellung auf Desktop als auch Mobilgeräten), gehen Sie noch einen Schritt weiter: denken Sie auf internationaler Ebene.
Wir leben zwar in einer Welt der Anglifizismen, aber welchen Sinn macht es, wenn der Grossteil Ihrer Kundschaft Ihren englischen Markennamen nicht aussprechen kann? Umgekehrt gilt es aber genauso: sehr national fixierte oder umgangssprachliche Botschaften schrecken potenzielle Kunden ab, die diese einfach nicht verstehen.
08/15 statt 24/7
Natürlich ist es nobel, wenn man seinen Kunden den optimalen Rundumservice bietet – und das am besten auch noch jederzeit. Fehler innerhalb des Branding passieren jedoch, wenn man sich – gerade zu Anfang – zu hohe Ziele steckt. Das “perfekte” Branding gibt es nicht, Erfolg geschieht in den seltensten Fällen von heute auf morgen.
Achten Sie bei der Auswahl Ihres Designs – vom Webdesign bis hin zur Ausgestaltung Ihrer Corporate Identity – darauf, dass es weder zu überladen, noch zu simpel ist. Wie so oft gilt: die Mischung macht es. Denn “unkompliziert” ist gut, aber “einfach” wird oft gerne mit billig verwechselt.
Branding-Fehler vermeiden
Im Grunde genügt ein Leitmotto bereits als relativ sichere Strategie: die Einhaltung des Markenversprechens. Führen Sie sich die Kernaussage Ihrer Markenidentität wiederholt vor Augen. Passen Sie alle weiteren Elemente gezielt daran an und sorgen Sie dafür, dass der Feinschliff jederzeit aktuell ist.
Wer den Prozess des Brandings ganzheitlich denkt, dem gelingt es, die häufigsten (oder auch Anfänger-) Fehler zu vermeiden.