Google kündigte kürzlich eine Erneuerung seiner Richtlinien zu “falschen Darstellungen” an. Reisserische Werbebilder, die nähere Informationen vorenthalten, um die Nutzer zu Klicks zu verführen, sollen demnach bald aus dem Advertising verschwinden. Das sogenannte Clickbaiting ist nicht nur bei Grosskonzern Google unbeliebt.
Googles neue Richtlinie gegen Clickbaiting
In seinen Werberichtlinien veröffentlichte Google vor kurzem einen entsprechenden Beitrag. Schon ab nächsten Monat ist das Clickbaiting demnach verboten. Google zählt Beispiele auf, die eindeutig auf “Clickbaiting-Taktik” zutreffen. Folgende bis dato noch geduldete Werbestrategien werden bald geahndet.
- Advertising, das vorgibt, Geheimnisse aufzudecken
- Werbeanzeigen, die sich öffentlichen Skandalen bedienen
- für das Clickbaiting “typische” Formulierungen innerhalb von Werbetexten
- Werbefotos, in denen Körperteile sichtbar retuschiert wurden
- dasselbe gilt für angebliche Vorher-Nachher-Bilder
- Verwendung polizeilicher Aufnahmen für die eigene Werbestrategie
- Ausnutzung negativer Lebensereignisse innerhalb der Werbung
- absichtliches Assoziieren oder Hervorrufen negativer Gefühle mittels der Werbeanzeige
Was genau ist Clickbaiting eigentlich?
Dieser SEO-Begriff, besonders im Marketingbereich bekannt, stammt wie so oft aus dem englischen. Rein übersetzt bedeutet er “Klick-Köder” beziehungsweise in Verb-Form das “Klick-Ködern”. Der Köder ist hierbei die Werbeanzeige selbst. Über besonders reisserische Methoden, die in den oben genannten Beispielen deutlich werden, verleitet der Werbetreibende den Nutzer dazu, die Anzeige anzuklicken.
Warum verbietet Google Clickbaiting?
Google hat nichts gegen Werbung, soviel ist klar. Schliesslich bietet der Konzern seinen Unternehmenskunden über das eigene Programme “Google Ads” selbst die Möglichkeit, Werbung in der Suchmaschine zu schalten. Allerdings legt Google ausgesprochen grossen Wert auf die Zufriedenheit seiner Kundschaft, und zwar nicht nur der zahlenden.
Clickbaiting verbreitete sich in Vergangenheit zunehmend innerhalb der Online-Werbebranche. Die damit einhergehende User Experience bei der Google-Suche war demzufolge nicht besonders angenehm. Dieser Umstand gilt übrigens nicht nur für die Tatsache, wenn der Nutzer auf einen solchen Werbeköder “hereinfällt” und anschliessend enttäuscht ist.
Das Clickbaiting an sich ist eine extrem aggressive Werbemethode. Selbst, wenn der Kunde nicht auf den Köder anspringt, also kein “Klick” die Folge ist, zielt die Methodik auf einen gewissen psychologischen Effekt ab. Beim Clickbaiting geht es vorrangig um das Hervorrufen von Schuldgefühlen, Angst oder etwa Besorgnis.
Unser Fazit zu Googles neuer Richtlinie
Wir von dataloft sagen “Danke, Google”! Clickbaiting ist eine Form von Werbung, die längst aus dem Internet verbannt gehört. Negative oder traurige Schlagzeilen hören und sehen wir schliesslich zu Genüge in den Nachrichten. Für ein gutes und solides Marketing ist es absolut nicht notwendig, sich derlei aggressiver Methoden zu bedienen.
Wer ein Werbeversprechen abgibt, sollte dies auch einhalten. Wir gehen mit Google konform, dass diese Devise auch mit herkömmlichen Methoden machbar ist. Wie wäre es zum Beispiel mit der Auswahl ansprechender Werbebilder, die die Identität des Unternehmens hervorheben – und zwar auf rein positive Weise? Mit Webdesign lässt sich Vieles auch im Hinblick auf optimales Marketing und den eigenen Internetauftritt bewegen.