Viele Email Clients beinhalten heutzutage eine Vorschau auf die erhaltene Mail. Befindet sich darunter ein Newsletter, kommt es auf die Gestaltung des sogenannten Preheader an, damit die Chance auf einen Klick besteht. Statt das volle Potenzial zu nutzen, vergessen viele Marketer, diese überaus wichtige Vorschau zu bestücken.
Was genau ist ein Preheader?
Rein übersetzt bedeutet Preheader soviel wie Vor-Kopf. Bei Mails dreht sich also alles um deren Kopf-Bereich. Die meisten modernen Clients fertigen aus den ersten Inhalten einer Mail eine Vorschau. So sieht der Empfänger ungefähr, worum es geht, ohne dass er die Mail überhaupt öffnen muss.
Und genau dieser Aspekt ist es, der die Ausgestaltung von Newsletters so spannend macht. Es gilt, schon im Preheader das Interesse des Kunden zu wecken – die Mail soll schliesslich geöffnet werden, der Kunde soll bestenfalls beim enthaltenen Angebot zuschlagen.
Je nachdem, ob überhaupt und welches Tool Sie für die Generierung Ihrer Newsletter nutzen, füllen diese den Preheader automatisch mit Inhalt. Allerdings ist auch hierbei Vorsicht geboten, denn manche Programme integrieren einfach einen Link zur Web-Version in den Preheader. Nicht ganz so ansehnliche Folge ist der Standard-Text: Wird diese Mail nicht richtig angezeigt…
Das Potenzial des Preheader nutzen
Verlassen Sie sich also nicht auf die automatische Bestückung – werden Sie stattdessen lieber selbst kreativ! Mit ein paar einfachen Tipps gestalten Sie Ihre Newsletter sowohl persönlich als auch interessant. Das erhöht die Chancen auf bessere Klick-Raten – und natürlich Besuche Ihrer Webseite – enorm.
Die Betreffzeile
Der Preheader ist quasi eine Erweiterung der Email-Betreffzeile. Das nutzen Sie einfach zu Ihrem Vorteil, indem Sie den Text aus dem Betreff in den ersten paar Sätzen des folgenden Inhalts fortsetzen. Die Länge des Textes spielt jedoch eine wesentliche Rolle. Abhängig vom Email-Client enthält die Vorschau eine Textlänge von durchschnittlich 50 Zeichen.
Besagte Zeile ist Ihre Chance, das Interesse des Empfängers zu wecken. Der Preheader ist beispielsweise die ideale Gelegenheit für einen ansprechenden Call-to-Action.
Personalisierung
Die direkte Kundenansprache birgt das Top-Potenzial schlechthin. Empfänger reagieren nachweislich eher auf persönliche Ansprachen. Selbst, wenn sie sich nicht überzeugen lassen, ist die Reaktion auf den reinen Erhalt des Newsletters angenehmer – die Kunden werden nicht verärgert und sind weniger genervt.
Nutzen Sie daher die bereis bekannten Kundeninformationen und füllen diese (Tools für Newsletter beinhalten normalerweise die entsprechenden Funktionen) in den Preheader ein. Ebenso nützlich ist die Wahl der Du- oder Sie-Ansprache. Duzen Sie all Ihre Kunden auf Ihrer Webseite, übertragen Sie das ebenso in Ihre Newsletter und die jeweiligen Preheader.
Newsletter – nicht zu offensiv!
Während die oben genannten Tipps recht simpel anmuten, gilt es trotzdem, bei der Ausgestaltung der Preheader – als auch des Newsletters an sich – nicht zu aggressiv vorzugehen. Nachfolgend listen wir Ihnen daher einmal kurz die “häufigsten Fehler” auf, bei denen Newsletter eine eher abschreckende Wirkung auf die Kundschaft erzielen.
- Dringlichkeit: In der Regel ist nicht jeder Newsletter eine absolut dringende Angelegenheit. Nutzen Sie diesen Marker nur, wenn es sich tatsächlich um zeitlich begrenzte Angebote handelt.
- Berücksichtigen Sie die Darstellung sowohl auf dem Desktop als auch auf Mobilgeräten.
- Mit einer verständlichen und zugleich aktiven Schreibweise machen Sie Ihren Newsletter angenehm lesbar.
- Ständige Wortwiederholungen schrecken den Empfänger ab – dasselbe gilt übrigens auch für zu forsche Call-to-Actions.
- Vor dem Versand von Newsletters prüfen und setzen Sie Ihre Empfängerliste auf. Die Relevanz der Newsletter für die Kunden ist von wesentlicher Bedeutung. Verteilen Sie also nicht wahllos sämtliche Newsletter an den gesamten Kundenstamm.
Preheader machen den Erfolg des Newsletters aus
Kurze Zeit schien es so, als stünde Marketing per Newsletter auf dem absteigenden Ast. Ganz so ist es aber in Wirklichkeit nicht: eine Studie kam so beispielsweise zu dem Ergebnis, dass nach wie vor jeder vierte Newsletter geöffnet wird. Abhängig von Branche, Jahreszeit und Endgerät erfreut sich diese Form von Werbung immer noch hoher Akzeptanz.
Spinnen wir diese Erkenntnisse einmal weiter, liegt die Vermutung nahe, dass der Preheader einer Werbemail den Erfolg derselben ausmacht.