Wer im Netz erfolgreich sein möchte, muss Marketinginstrumente nutzen. Abhängig von den eigenen Zielen kommen dabei jedoch unterschiedliche Werkzeuge zum Einsatz. Wer Verkäufe über einen Online-Shop ankurbeln möchte, muss anders werben als Autoren von Blog-Beiträgen, die nach Aufmerksamkeit für ihre Arbeit suchen. An dieser Stelle kommt das sogenannte KPI Marketing ins Spiel. Dabei geht es darum, die wichtigsten Kennzahlen verstehen und nutzen zu können.
KPI Marketing – das Konzept einfach erklärt
KPI steht für “Key Performance Indicators” bzw. “Schlüssel-Indikatoren zur Leistungsmessung“. Die Idee ist, dass es unterschiedliche Werte gibt, die im Marketing von Bedeutung sind, aber eben nicht in jedem Fall.
Wer verkaufen möchte, den interessiert es beispielsweise in der Regel weniger, wie lange Kunden auf der eigenen Seite bleiben – solange sie denn kaufen. Wer Inhalte erschafft, die gelesen, gehört oder gesehen werden sollen, achtet hingegen ganz genau darauf, wie lange die Besucher bleiben. So ergibt sich schliesslich ein stimmiges Bild darüber, ob der Content das Interesse der Zielgruppe weckt oder nicht. KPI Marketing bedeutet also, die für die eigenen Ziele relevanten Kennzahlen zu identifizieren und zu optimieren.
Kennzahlen im KPI Marketing
Grundsätzlich können die folgenden Indikatoren für das KPI Marketing relevant sein.
- Reichweite
- Verweildauer
- Absprungrate
- Conversion Rate
- Interaktionsrate und Social Signals
Reichweite: Wer besucht Sie und von wo?
Die Reichweite im KPI Marketing berührt zwei Dimensionen. Erstens geht es um die Frage, wer Ihren Web-Auftritt besucht. Dabei wird nach Faktoren wie Alter und Geschlecht entschieden. Zudem geht es darum, wie die Besucher zu Ihnen gefunden haben – beispielsweise über Google oder über eine Werbeanzeige.
Ausserdem spielt das “Woher?” eine gewichtige Rolle. Damit ist die Geografie gemeint. Insbesondere regionale Anbieter müssen darauf achten, dass ihre Besucher tatsächlich aus ihrer Gegend stammen. Die Reichweite ist generell eine wichtige Kennzahl.
Verweildauer: Wie lange bleiben Ihre Besucher?
Die Verweildauer wurde oben schon kurz angerissen, deshalb wir hier nur auf den wichtigsten Punkt für das KPI Marketing hin. Es geht nicht nur darum, wie lange Besucher generell bei Ihnen bleiben. Zentral ist ebenfalls, wie viel Zeit sie auf den einzelnen Unterseiten verbringen. Sie lernen so, welche Ihrer Inhalte funktionieren und welche nicht. Alle medial ausgerichteten Internetpräsenzen (Blogs, Videoplattformen, News-Seiten, etc.) müssen besonders auf die Verweildauer achten.
Absprungrate: Wo verlieren Sie Besucher?
Die Absprungrate dreht sich um die Frage, wo die Besucher Ihre Webpräsenz wieder verlassen. Diese Kennzahl gibt einen wichtigen Hinweis, welche Unterseiten Sie dringend optimieren sollten. Die Absprungrate ist generell wichtig.
Webshops sollten diese ebenfalls stets im Auge haben. Sie verrät E-Commerce-Betreibern beispielsweise, wo es im Bestellvorgang Hemmnisse gibt, die doch noch zu einem Abbruch der Transaktion führen. Auch für Webdesigner ist diese Kennzahl deshalb interessant.
Conversion Rate: Was überzeugt zur Aktion?
Die Conversion Rate beschreibt, wie viele Ihrer Besucher Sie zu einer bestimmten Aktion animieren können. Dabei kann es um einen Kauf gehen, aber auch nur um das Abonnieren eines Newsletters.
Für Online-Shops bzw. E-Commerce jeder Art ist diese Kennzahl von zentraler Bedeutung. Sie verrät Ihnen, ob beispielsweise neue Werbeanzeigen oder andere Marketinginstrumente wie gewünscht funktionieren.
Interaktionsrate und Social Signals: Wie gut funktionieren Inhalte in sozialen Medien?
Diese Kennzahl protokolliert, wie gross der Anklang Ihrer Inhalte auf Social Media ist. Teilen oder retweeten Ihre Follower beispielsweise Ihre Postings? Steigt die Zahl der Kommentare unter Ihren Beiträgen? Wie kommentieren bzw. interagieren Ihre Follower?
Diese Frage zielt auf die Inhalte der Social Signals. Welche Themen bewegen Ihre Follower beispielsweise besonders? Generell gibt Ihnen diese Kennzahl Aufschluss darüber, mit welcher Ansprache Sie Ihre Zielgruppe erreichen können. Zudem bauen Sie Loyalität und ein Markenbewusstsein auf, wenn die Interaktionsrate steigt.
Fazit: KPI Marketing baut auf dem Zusammenspiel von Kennzahlen auf
KPI Marketing besteht nicht nur aus dem Vertrauen auf eine Kennzahl. Es geht vielmehr um das Zusammenspiel.
Verweildauer und Absprungrate sollten Sie beispielsweise stets gemeinsam betrachten. Interaktionsrate und Reichweite gehören ebenfalls zusammen. Es ist durchaus möglich, erst einmal eine der Kennzahlen des KPI Marktings zu optimieren – dabei sollten Sie jedoch nicht stehenbleiben.