Auf dem Weg der Digitalisierung geht es nicht zuletzt um Innovation. Führende Unternehmen setzen zunehmend auf teils riskante Methoden, um sich von Konkurrenten abzusetzen und weiterhin Abstand halten zu können. Ein deutliches Beispiel ist die Entwicklung der deutschen Automobilindustrie mit innovativen Herstellern wie Tesla. Aus gewagtem Vorgehen können wir allerdings nachhaltige Lehren für Marketing und Digitalisierung ziehen.
Erste Lehre: Innovative Lösungen entwickeln
Das Grundkonzept eines jeden Marketings sieht vor, auf Kundenprobleme mit passenden Lösungen zu reagieren. Diese sollen mit entsprechenden Marketingmassnahmen propagiert werden, damit die Kunden sowohl die Probleme richtig wahrnehmen als auch die angebotenen Lösungen wertschätzen.
Von diesem Prinzip ausgehende strategische Entscheidungen im Marketing beeinflussen und verändern die ganze Firmenorganisation. Das Ausmass kann beträchtlich sein. Es führt zu Ausgaben und Risiken, die unter Umständen ebenso gravierend sind. Die Unternehmen müssen das Risiko aber in Kauf nehmen, damit sie wirklich wie eingangs erwähnt weiter vorne mitspielen und gegenüber ihren Konkurrenten nicht zurückgeworfen werden.
Das ist das nun ersichtliche Problem bei beispielsweise deutschen Automobilherstellern. Die haben nämlich, anstatt alternative Antriebe zu entwickeln, ihre Lobbyisten eingesetzt, um die herkömmlichen Antriebsmotoren weiterhin zu umwerben. Überraschungen am Markt können immer wieder und auch plötzlich entstehen, die auch entsprechende Veränderungen bei Kunden erzeugen. Die Corona-Krise ist hierbei nur ein Beispiel.
Zudem zeichnet sich ein Ökologie-Trend ab, der noch weiter erschwerend auf die herkömmlichen Verbrennungsmotoren drückt. Die deutschen Hersteller sollten nun also wirklich langsam “umdenken”. Als Entschuldigung ist ihnen jedoch zu Gute zu halten, dass eine Organisation eben nicht einfach zu verändern ist. Alles, was gross und traditionsreich ist, lässt sich mitunter schwer und wenn überhaupt, dann eben nur äussert langsam ändern.
Marketing und Digitalisierung: Nutzung von Automatisierungstools
Die Digitalisierung sieht vor, dass Firmen zunehmend Automatisierungstools einsetzen. Sie erhöhen die Effizienz und beschleunigen die Arbeitsprozesse – nicht nur im Bereich des Marketings. Es gibt allerdings noch hinreichend Firmen, die die Umsetzung immer noch scheuen. Denn sie befürchten die Kosten und die anfänglichen Blockaden, die eine Implementierung bedeuten könnte.
Zudem sträuben sich auch langjährige Mitarbeiter häufig dagegen, da sie den persönlichen Aufwand ebenso scheuen oder eventuell die Befürchtung haben, dass sie mit diesen hochmodernen Tools beobachtet werden. Es gilt, ihnen diese Angst zu nehmen. Das geschieht entweder durch die Vorgesetzten oder sonstige zuständige und involvierte Parteien. Der Fokus sollte auf dem positiven Effekt für alle Beteiligten und der Notwendigkeit für das Unternehmen liegen.
Die dritte Lehre: Multi-disziplinäre Teams fördern
Multi-disziplinäre Teams bereichern die Unternehmen mit sehr innovativen Lösungen. Sie sind allerdings nicht so einfach zu koordinieren, da sie sehr heterogen sind und jeder Teilnehmer seine persönlichen Vorstellung von „richtig“ und „falsch“ hat. Das macht es gerade für die jeweiligen Abteilungsleiter beziehungsweise Vorgesetzten schwierig, sie richtig zu führen.
Der Aufwand lohnt sich aber im Hinblick auf Marketing und Digitalisierung, da die unterschiedlichen Persönlichkeiten verschiedene Sichtweisen mitbringen, als es homogene Gruppen oder Abteilungen tun. Eine passende Sensibilisierung der Vorgesetzten führt dazu, möglicherweise aufkommende Konflikte richtig zu steuern und zu nutzen.
Auf den ersten Blick befinden sich im Betrieb vielleicht querulantisch wirkende Mitarbeiter. Oft sind es allerdings genau jene, die den Gesamtprozess vorantreiben. Nach aussen hin sehen sie wie unmotivierte Mitarbeiter aus, die aufgrund von Demotivation “ständig etwas zu meckern haben” oder vehement gegen Neuerungen sind.
Es gilt, die „guten Querulanten“ ins Team zu integrieren und intensiv einzubeziehen. Denn de facto spiegeln sie kritische Kunden wider und werden dementsprechend skeptisch auf Neuerungen reagieren. Sogenannte „Schön-Reder“ und Konfliktscheue sind nämlich nur selten hilfreich, um auf potenzielle Risiken für das Unternehmen hinzuweisen.
Lehre Nummer 4: Schulungen und Coachings
Wie aus der vorgenannten Diskussion deutlich wird, sind insbesondere Vorgesetzte und Teamleiter zu schulen. Das bedeutet, sie nicht nur auf der technischen Seite zu stärken, sondern auch die Führungsebene zu trainieren.
Um multidisziplinäre Teams richtig „dirigieren“ zu können, erfordert es ein reifes und geduldiges Verhalten inklusive Durchsetzungsvermögen. Nur dann liefert das Team auch gute Ergebnisse. Ausgebildete Coaches sorgen für die nötige Zusammenarbeit und Reflektion. Diese Investition in Führungskräfte-Training lohnt sich also.
Unser Fazit zu “Marketing und Digitalisierung als Einheit”
Es ist nicht schlimm, aus kritischen Geschehnissen entsprechende Lehren zu ziehen. Im Gegenteil, sie sind sogar hilfreich, um nicht aufs Neue in dieselben oder ähnliche Fettnäpfchen zu treten. Sie eröffnen neue Sichtweisen und läuten sehr viele gute Dinge wie Digitalisierung und ein fundiertes Marketing ein.
Es ist natürlich wünschenswert, dass die passenden Umsetzungen nicht zu kostspielig oder gar verlustreich sind. Aber Veränderungen sind der Weg, seine Kunden stets optimal bedienen zu können und lange erfolgreich zu bleiben. Und es zeigt sich schliesslich, dass ein modernes Marketing nun mal nicht ohne Digitalisierung auskommt.
Wir sollten die Digitalisierung nicht mehr als Fluch verstehen, der über uns kommt und gegen den wir uns nicht wehren können. Stattdessen sollten wir ihren Nutzen wertschätzen, wie die vielen Möglichkeiten, Daten fürs Marketing schneller und zielgerichteter auszuwerten. So lässt sich auch auf plötzliche unerwartete Veränderungen am Markt reagieren.