virtuelle Influencer

Virtuelle Influencer – der Marketing-Trend der Zukunft?

Was mit Augmented beziehungsweise virtueller Realität so alles möglich ist, haben wir in vergangenen Beiträgen bereits beleuchtet. Marketer setzen zunehmend auf computerisierte Modells, um ihre Werbebotschaften zu verbreiten. Sogenannte virtuelle Influencer sorgen mittlerweile immer öfter dafür, dass sich Reichweite und Wirkung der eigenen Werbung steigert. Dennoch bleibt dieser neue Trend umstritten.

Virtuelle Influencer

Aus Fiktion wird Realität: das digitale Zeitalter ermöglicht, mithilfe von Robotern oder reinen Animationen lebensechte Charaktere zu erschaffen. Viele im Netz kursierende, virtuelle Influencer sind kaum noch von echten Menschen zu unterscheiden. Häufig dient eine reale Vorlage – beispielsweise ein Model oder eine bekannte Person aus dem öffentlichen Leben – als Grundlage für die Erstellung.

Der Begriff Influencer wurde besonders innerhalb Social Media im Hinblick aufs Marketing bekannt. Es handelt sich um Personen mit Einfluss. Sie besitzen sowohl eine starke Präsenz in sozialen Medien als auch das damit einhergehende hohe Ansehen.

Mithilfe der nötigen Software wird aus einem Standbild – etwa einer Fotografie – ein dreidimensionales Modell, bei Bedarf sogar eine ganze Videosequenz.

Beispiele für virtuelle Influencer im Marketing

Ein Online-Tool zur Bewertung und Messung von Interaktionsraten mit Influencern ergab, dass die virtuellen Versionen teilweise ein deutlich grösseres Engagement aufweisen. Beinahe klar, da virtuelle Influencer quasi immer Zeit haben – schliesslich handelt es sich nicht um echte Menschen. So ist es ein weitaus kleineres Problem, die Follower täglich mit neuen Beiträgen zu versorgen.

Kentucky Fried Chicken erweckte den verstorbenen Colonel Sanders, Gründer der Fast-Food-Kette, mit einem virtuellen Influencer zu neuem Leben. Mit dem lebensecht animierten Abbild startete KFC diverse Marketing-Kampagnen. Allein auf Instagram spielten sie diese über 100 Millionen Mal aus.

Grosse Modelabel wie Calvin Klein setzen ebenfalls auf virtuelle Influencer. Eine ihrer 3D-Modells hat sage und schreibe zwei Millionen Follower. Das Model wurde derart erfolgreich, dass sie kurzerhand ihr eigenes Label gründete.

Der Trend setzt sich durch

Anfang des Jahres fand in Las Vegas die weltweit grösste Technikmesse statt. Dort stellte ein Tochterunternehmen von Samsung eine Technik für die Modellierung virtueller Influencer vor. Eine Software im Kern sorgt dafür, dass aus echten, menschlichen Bewegungen animierte 3D-Aufnahmen werden.

Selbst in Social Media gibt es quasi bereits ähnliche Methoden. Nehmen wir nur einmal Facebooks neues Feature für Avatare. Die Funktion ist technisch zwar eher bescheiden, findet allerdings enorm grossen Zuspruch innerhalb der Community.

Wenn wir die Möglichkeiten von Augmented Reality und virtuellen Influencern miteinander verbinden, erschafft die Kombination nahezu ungeahnte Perspektiven im Marketing-Bereich.

Unsere Meinung zu virtuellen Influencern

Werden sie irgendwann das herkömmliche Marketing ersetzen? Wenn wir darüber nachdenken, wie viele Arbeitsplätze von diesem Trend potenziell betroffen sind, kommen uns so einige ungute Gedanken. Natürlich sind virtuelle Influencer eine sehr nette, technische Spielerei. Auch ersparen Sie uns unter Umständen Unmengen an Zeit. Setzen wir auf Virtualisierung statt auf den Einsatz echter Arbeitskräfte, spart das mitunter logischerweise auch Kosten.

Sowohl im Marketing als auch im echten Leben darf unserer Meinung nach Eines jedoch nie fehlen: die Menschlichkeit. Wir für unseren Teil setzen – natürlich nicht nur in unserem Blog – daher weiterhin auf echte Arbeit von echten Menschen.

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