Ausserhalb des Internets teilen wir Kontaktdaten über Visitenkarten. Im World Wide Web erstellen wir Profile in den sozialen Medien oder kreieren eine eigene Webseite, um uns zu präsentieren. Google dachte sich nun eine nette Idee für Personen aus, die keine Homepage betreiben: mit den People Cards landen Sie mit etwas Glück in Form einer Visitenkarte in den Suchergebnissen.
Google wird immer mehr zur Social Media Plattform
Dass Google bereits diverse Schritte in Richtung Social Media unternimmt, kennen wir schon von Features wie etwa dem “Follow” von Profilen auf Maps. Kürzlich verkündete Google eine weitere wesentliche Neuerung. Die sogenannten People Cards halten Einzug in die Google-Suche.
Das neue Feature macht es noch einfacher, in Google als Person – oder auch Unternehmen – gefunden zu werden, denn es gleicht einer öffentlichen Visitenkarte. Google schliesst damit zudem eine Lücke für Leute, die zwar fleissig im Web unterwegs sind, aber eben keine eigene Homepage aufweisen.
Daten auf der Google People Card
Um die Frage, welche Angaben sich auf besagter Visitenkarte finden, zu beantworten, stellt man sich einfach die Frage, was so alles auf ein “normales” Aushängeschild gehört.
Neben einem Profilbild, einer persönlichen Beschreibung sowie Beruf, Bildung und Heimatort zählen auch die weiteren vorhandenen sozialen Konten zu den optionalen Daten einer Google People Card. Und besitzt man doch eine Homepage, findet natürlich auch die Platz auf der Visitenkarte.
“Vorläufer” der Visitenkarten: Google Knowledge Graph
Unternehmen wir einmal einen kleinen Exkurs – wie funktioniert die Zusammenstellung solcher Informationen bisher innerhalb der Google-Suche? Wir suchen beispielsweise nach einer Person von öffentlichem Interesse. Google interpretiert die Sucheingabe des Users und verknüpft im Hintergrund viele weitere Daten, um das bestmögliche Ergebnis zu liefern. Das Ganze funktioniert auf Basis des Google Knowledge Graph.
Dabei handelt es sich um eine Art Wissens-Datenbank, in der jeder Eintrag in Entitäten sowie Beziehungen aufgeteilt beziehungsweise zugeordnet wird. Mit jeder Google-Suche wächst die Datenbank im Hintergrund. Es kommen neue Entitäten hinzu, Beziehungen werden klarer. So wird jedes neue Suchergebnis quasi stetig besser.
Eine People Card auf Google erstellen
Natürlich ersetzen die neuen People Cards den Google Knowledge Graph nicht – im Gegenteil. Google schafft mit dem neuen Feature quasi eine weitere Möglichkeit, die Suche “von aussen” zu verfeinern. Schliesslich dreht sich im Internet alles um: finden und gefunden werden.
Die Erstellung einer eigenen People Card auf Google ist dabei sehr simpel.
- Gehen Sie in die Google-Suche, während Sie mit Ihrem Google-Account eingeloggt sind
- Geben Sie ins Suchfeld Ihren Namen ein
- Zukünftig wird, zusätzlich zu den üblichen Suchergebnissen, ein neues Feld erscheinen: bisweilen steht es nur in englisch zur Verfügung und nennt sich “Add me to search”
- Von hier an funktioniert alles ähnlich wie bei Erstellung eines Social Media Accounts – Sie laden ein Profilbild hoch und füllen alle weiteren optionalen Felder der People Card
- Über den Button “Save” speichern Sie die Daten und schon ist die Google People Card fertig!
Release der Google People Cards: Start in Indien
Obwohl nahezu alle Details der neuen Funktion schon bekannt sind, steht das endgültige Release in den europäischen Ländern leider noch aus. Wir konsultierten die entsprechende Google-Hilfe und fanden heraus, dass das neue Feature vorerst nur in Indien und auch dort nur in englischer Sprache zur Verfügung steht.
Immerhin erhielten wir dabei noch einige weitere nützliche Informationen und Tipps für die “optimale Visitenkarte”. Wir für unseren Teil sind gespannt, ob sich die Google People Cards durchsetzen und bald auch für uns bereitstehen!