Seit Ende März ist es möglich, dass Google Shopping-Kampagnen automatisiert bei Google auftreten. Einige Zeit davor wurden die Werbetreibenden, welche für die Google Shopping Ads zuständig sind, darüber informiert, dass die Shopping-Kampagnen ab Ende März bei Google in der Bildersuche erscheinen werden. Das Ganze funktioniert ohne Opt-in. Dennoch ist es auch heute noch fraglich, ob diese Entwicklung wirklich für jeden Werbetreibenden einen Vorteil darstellt.
Google Bilder als Hilfe für Shopping Ads
Es ist unbestritten, dass die Bildinhalte bei Ads sehr relevant sind. Es funktioniert sehr gut, Bilder dazu zu benutzen, einen Kaufanreiz zu erzielen. Natürlich ist es noch mal viel besser, wenn es sich um ein Bewegtbild handelt. Anfang März hatte Google Shoppable Ads vorgestellt, welche bei der Bildersuche behilflich sein sollen. Den Werbetreibenden soll es dadurch ermöglicht werden, ausgewählte Bilder mit den Produkten zu verlinken und das Ergebnis dem Suchenden zu präsentieren. Diese Möglichkeit stellt für viele Werbetreibenden einen unfassbaren Vorteil dar. Gleichzeitig hat Google bekannt gegeben, dass ab Ende März das Suchnetzwerk für die Shopping Ads in dem Ausmass erweitert werden wird, dass Google Bilder in dem Bereich verfügbar sind. Das wurde auch von Clix Marketing bestätigt. Die Shopping-Kampagnen werden also so konzipiert, dass sie automatisch in der Bildersuche erscheinen. Die einzige Voraussetzung dafür ist jedoch, dass der Nutzer das relevante Keyword sucht. Der Vorteil an dieser neuen Variante ist darin zu finden, dass die Werbetreibenden nun nicht mehr auf den Opt-in von den Suchnetzwerk-Partnern zurückgreifen müssen. Dies resultiert daraus, da Google Bilder zu einer Plattform für Shopping Ads wurde, indem diese Integration von Kampagnen erfolgt ist.
Ist die Änderung für die Werbetreibenden sinnvoll, oder bringt sie hauptsächlich Vorteile für Google ein?
Das Unternehmen Google geht sehr stark davon aus, dass die Werbetreibenden durch diese neue Massnahme viel mehr Traffic im eigenen Suchnetzwerk wahrnehmen werden und dafür weniger Traffic bei Suchnetzwerk-Partnern durchführen werden. Von diesem Ergebnis geht Google vor allem dann aus, wenn die Kampagnen bei Suchnetzwerk-Partnern laufen. In anderen Fällen geht Google sogar davon aus, dass es einen Zuwachs von drei bis zehn Prozent geben wird, wenn es sich um ähnliche Conversion Rates oder geringere CPC dreht. Weiters muss sich die Frage gestellt werden, wie die Conversion Rates überhaupt verglichen werden können. Momentan ist noch keine Segmentierung vorhanden, anhand dieser eine Messung über Google-Bilder erfolgen kann. Es ist aber gut möglich, dass in weiterer Folge auch eine Segmentierung eingebaut wird. Jeder, der sich dagegen entscheidet, eine Werbeausspielung über die Suchnetzwerk-Partner per Opt-in zu erreichen, wird seine Gründe haben. Da die Bildersuche von Google nun aber in den Suchnetzwerk-Bereich des Partners verschoben wurde, können hier nun auch Kampagnen auftreten, welche dem Werbetreibenden nicht helfen. Dies resultiert daraus, da es zu einer sehr starken Variation der Suchintention kommen kann, wenn ein Nutzer über die Bildersuche oder über Search etwas sucht. Des Weiteren werden alle Nutzer mit den Bildinhalten über die Ads in dem Ausmass angesprochen, wie es tatsächlich aus ihrem Alltag und den Social Media Kanälen gewohnt sind. Anhand dieser Aspekte kann erkannt werden, dass die Conversion Rates durch diese Massnahme höchstwahrscheinlich erhöht werden. Es muss dennoch abgewartet werden, ob die Werbetreibenden einen grossen Vorteil erzielen werden. Sicher ist jedoch, dass Google den Usern noch viel mehr Werbung präsentieren kann. Dies ist vor allem im Kontext mit Bildern möglich. Gleichzeitig ist aber auch die Kontrolle von den Werbetreibenden drastisch eingeschränkt worden. Es ist wichtig, dass die Entwicklungen der Kampagnen, welche bei Google ausgespielt werden sollen, genau beobachtet werden. Nur so können alle Beteiligten profitieren. Dennoch wird Google selbst am ehesten Vorteile aus dieser Neuerung ziehen können und nicht die Werbetreibenden selbst.