Core Update: Auswirkungen auf das Google Ranking

Das Google Core Update aus Mai 2020 sorgt nach wie vor für reichlich Verwirrung in Sachen SEO. Welche Faktoren beeinflussen nun stärker das resultierende Ranking? Was sollten SEO-Spezialisten noch wissen, um ihre Webseiten auch in Zukunft stabil in der Suchmaschine zu platzieren? Wir wagen sowohl einen Blick auf die Google-eigenen Empfehlungen als auch über den Tellerrand, denn nicht immer liefern die bekannten Guidelines alle nötigen Antworten.

Core Update Rollout

Via Twitter und den anderen Social Media Kanälen teilte Google am 04. Mai 2020 mit, dass ein wichtiges “Broad Core Algorithm Update” stattfindet. Im entsprechenden Tweet hiess es weiterhin nur: “Our guidance about such updates remains as we’ve covered before”. Übersetzt heisst das soviel wie: “Unsere Anleitungen für derlei Aktualisierungen bleiben unverändert bestehen”.

Okay, also begeben wir uns doch einmal auf die Suche nach besagten Anleitungen. Wenn wir nach etwas “Google-eigenem” suchen, werden wir auf dem Webmasters-Googleblog fündig. Der passendste Beitrag, der sich gezielt mit besagten Core Updates befasst, stammt allerdings aus August 2019. Wir gehen also davon aus, dass sich Google mit dem aktuellen Post auf ebenjenen älteren Beitrag im Webmaster- Blog bezieht.

Core Update: Die Änderungen

Leider gibt es keine exakte Update-Übersicht a la “Was ist neu?”. Genau diese Tatsache stellt die SEO’s nun vor mitunter ganz neue Herausforderungen. Wir übersetzen die englische Erklärung einmal für Sie.

Webseiten, die nach einer Kernaktualisierung im Ranking weniger gut abschneiden, verstossen weder gegen neue Richtlinien noch werden sie manuellen oder neuen algorithmischen Überprüfungen unterzogen. In einer Kernaktualisierung gibt es nichts, das auf bestimmte Webseiten abzielt. Die Änderungen zielen nur darauf ab, die Art und Weise der Bewertung zu verbessern. Diese Änderungen führen potenziell dazu, dass einige zuvor schlechter bewertete Webseiten nach dem Update besser ranken.

Also schön. Es geht also weder um neue Google-Richtlinien noch um veränderte Algorithmen. Schenken wir den Äusserungen von Google Glauben (und das sollten wir wohl), beschäftigen wir uns also “unverändert” mit dessen Bewertungssystem.

Google Ranking: Bewertungssystem

Die meisten SEO-Spezialisten dürften die entsprechenden Faktoren, die sich auf das Ranking auswirken, in der Regel zu Genüge kennen. Einen kleinen “Zusatztipp” hat Google uns allerdings letztes Jahr dennoch geliefert, nämlich mit den “Content and Quality Questions”, den “Presentation and Production Questions” und noch vielerlei anderen Fragen, die noch im selben Beitrag beantwortet werden.

Zudem hebt Google in seinem Beitrag zum Core Update E-A-T und “Quality Rater Guidelines” besonders hervor. Auf einem entsprechenden Link fanden wir besagte Guideline, die sage und schreibe 168 Seiten umfasst. Wer dafür nicht ausreichend Zeit mitbringt, sollte wohl doch eher mit den deutlich verkürzten, direkten Hilfestellungen von Google Vorlieb nehmen.

Qualität des Contents

Bei den Direkt-Tipps finden wir einen auffälligen Fokus auf die Originalität von Inhalten. Das könnte somit eine tatsächliche Änderung vom Core Update sein. Damit ist nicht gemeint, dass Seiteninhalte überdurchschnittlich originell, also kreativ, sein müssen. Vielmehr ist die Rede von der Informationsart und deren Ursprung. Von welchen Quellen stammen die Inhalte und sind besagte Quellen seriös? Basieren Aussagen auf der Website nur auf reinen Theorien oder gibt es fundierte Studien?

Was definitiv nicht neu ist, ist der Massstab des Unique Content. Google erkennt recht gut, wenn es sich um “geklaute” beziehungsweise nur abkopierte Inhalte handelt. Doch wer weiss, ob das Core Update nicht vielleicht eine noch höhere Gewichtung auf eben diesen Faktor legt?

Auch Titel der ganzen Website, aber auch verwendete Headlines in einzelnen Beiträgen oder Unterseiten, stehen plötzlich im Vordergrund. So hat es ganz den Anschein, als würde Google übertriebene oder von “Natur aus schockierende” Überschriften zukünftig schlechter bewerten.

Google will SEO’s und Webhoster wohl auch mehr dazu bewegen, sich einen Spiegel vorzuhalten: In der Guideline stellt sich den Lesern die Frage, ob sie selbst erwarten würden, den verwendeten Inhalt beispielsweise auch in Printmedien aufzufinden.

Expertisen

In diesem Abschnitt über das Google Core Update dreht sich alles um die Seriosität und Vertrauenswürdigkeit. Wird der Inhalt in einer Art und Weise vorgestellt, dass die Übermittlung von Informationen seriös erscheint? Sind integrierte Links ebenso nützlich, also passend zum Thema?

Auch von einer gewissen Autorität ist die Rede. Das bedeutet, dass bestenfalls auf den ersten Blick zu sehen ist, “wer da so alles” auf der Website mitzureden hat – und wie es dort um die Qualität bestellt ist. Bezüglich des resultierenden Rankings könnte das heissen, dass beispielsweise reine Community-Foren künftig nicht mehr so gut abschneiden.

Präsentation

Stilsicher und vor allem frei von Rechtschreibfehlern muss die gut gerankte Website sein. Sogenannte “Massenproduktion” sieht Google überhaupt nicht gerne. Auch Outsorcing, also Auslagerung der inhaltlichen Gestaltung, kann potenziell gefährlich fürs Ranking werden. Zu viele Köche verderben den Brei, heisst es, und Google folgt dieser Devise offensichtlich.

Es gilt zudem, Nutzer-Kommentare artgerecht zu verwalten. Bestenfalls passt jeder Kommentar exakt zu dem auf der Webseite vorgestellten Inhalt, andernfalls sollte er wohl besser gelöscht werden.

Auch die Qualität der Darstellung spielt eine wesentliche Rolle. Die angezeigten Inhalte sollen sowohl auf der Desktop-Version als auch auf mobilen Endgeräten “gut aussehen”.

Vergleiche

Irgendwie ist das Ranking an sich ja schon ein Vergleich, beziehungsweise das Ergebnis daraus. Google vergleicht jedoch verschiedene, aber rein thematisch ähnliche Webseiten direkt miteinander, bevor das entsprechende Ergebnis ansteht. Bei der Prüfung geht es insbesondere um substantielle Werte.

Ganz wichtig ist folgende Fragestellung, die dabei eine Rolle spielt, von Google: Dient der Seiteninhalt tatsächlich den Interessen der Besucher? Oder versucht hier jemand, einfach gut zu ranken, indem Sachverhalte vorgegaukelt werden?

Core Update – Abschliessende Tipps

Wie bereits angedeutet, empfiehlt Google vor allem, die schon lange bestehenden Quality Rater Guidelines zu studieren. Das sogenannte E-A-T darf auch keinesfalls vergessen werden. Mit Essen hat es nämlich nichts zu tun, das Buchstabengebilde steht für Expertise, Autorität und “Trustworthiness“, also nochmals vorgenannte Vertrauenswürdigkeit.

Das Core Update soll laut Google vor allem aus der E-A-T-Sicht betrachtet werden. An dieser Stelle finden wir endlich einmal einen deutschsprachigen “Leitfaden“, der uns verrät, wie die Tests hinter Rating und Ranking funktionieren.

Zitat daraus: Die Google-Suche hat sich im Laufe der Jahre verändert, um die Anforderungen und Erwartungen unserer Nutzer zu erfüllen. Wenn wir also (endlich) wissen wollen, welche Änderungen so alle hinter dem Core Update stecken, ist die richtige Antwort wahrscheinlich dieselbe.

Erfahren Sie mehr…

Was sind die “Evaluatoren” in der Google Qualitätsprüfung? Wie genau funktioniert ein Vergleichstest? Welche Rolle spielen Website-Ladezeiten beim Ranking? Verkauft Google wirklich nur Werbefläche und keine Suchergebnisse? Das und noch viel mehr erwartet Sie in unseren zukünftigen Blog-Beiträgen in der Kategorie “SEO.

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