Im Content-Management-System WordPress kursieren tausende von Plugins, einige davon speziell auf Search-Engine-Optimization, also SEO, ausgerichtet. Doch welche davon halten tatsächlich, was sie versprechen? Wir finden es heraus.
Die Top-Versprechen
Viele WordPress Plugins versprechen die sogenannte OnPage-Optimierung, Ladezeiten der Webseite enorm zu beschleunigen oder gar ein besseres Ranking. Im SEO-Bereich befassen wir uns demzufolge mit einigen speziellen Plugins, die auf besagtes Suchmaschinen-Ranking abzielen. Während die meisten Plugins kostenlos verfügbar sind, gibt es auch einige bezahlpflichtige Varianten oder Premium-Versionen.
Plugins für die Ladezeit
Das auf WordPress wahrscheinlich bekannteste Plugin ist an dieser Stelle WP-Rocket. Bei sauber programmierten Webseiten erzielt dieses Tool mitunter Ladezeiten von unter 1 Sekunde. Damit einher gehen erhöhte PageSpeed Scores und demzufolge eine grössere Chance auf besseres Ranking. Kostenlose Alternativen zu WP-Rocket wären beispielsweise Cache Enabler oder Autoptimize. Diese erfüllen jedoch nur einzelne Funktionen, während WP-Rocket ein Allrounder ist.
Plugins zur Bild-Optimierung
Sobald Sie Bilder in Ihre Webseite einfliessen lassen, sollte das ein oder andere Plugin für deren Optimierung her. Gerade WordPress Theme-Wechsel oder Veränderungen innerhalb der Bild-Einstellungen sorgen dafür, dass vorhandene Bilder verzerrt werden. Solche Verzerrungen sind nicht nur fürs Auge unschön, falsche Grössen haben auch negative Auswirkungen auf die oben genannten Ladezeiten.
Das Plugin “Regenerate Thumbnails” sorgt dafür, dass Bilder unterschiedlicher Grösse einheitlich neu generiert werden.
Plugins für Linkbuilding
Sowohl interne als auch externe Links in einzelnen Webseite-Beiträgen sind für erfolgreiche SEO-Arbeiten unverzichtbar. Natürlich sind zusammenhängende Arbeiten entsprechend gewissenhaft zu tätigen – niemand möchte Verlinkungen auf Webseiten mit Fehlercodes oder Links, die die Aussage und Wirkung eines Beitrages nicht verstärken.
Yoast SEO beinhaltet bereits passende Funktionen. Bei Erstellung eines neuen Beitrags erzeugt Yoast SEO eine Liste mit verwandtem Inhalt, also eine Art Vorschlags-Tabelle. Mit nur einem Klick erfolgt nach der Auswahl dann das nötige Linkbuilding.
Manchmal ist Yoast SEO allerdings nicht ganz so aktuell, wie es scheint. In dem Fall gibt es Alternativen wie etwa das noch recht frische LinkWhisper. Dieses Tool scannt in Echtzeit alle jemals gesetzten Links (intern sowie extern). Resultat ist eine übersichtliche Tabelle mit einigen weiteren Filter-Funktionen, wie etwa verwendete Kategorien.
Das Plugin Broken Link Checker überprüft Verweise, aus denen Fehlercodes resultieren. Contextual Related Post ist ein anders Plugin, das ebenso auf gezielteres Linkbuildung ausgerichtet ist.
Plugins zur Indexierung der Webseite
Ohne Indexierung kein Ranking. Es dauert mitunter eine ganze Weile, bis die Webseite überhaupt im Index der Suchmaschine landet. Um diesen Prozess zu beschleunigen, gibt es diverse nützliche Plugins für WordPress. Das Plugin Instant Indexing for Google sorgt für eine automatische Übermittlung an den Google-Index. Für andere Suchmaschinen wie Bing gibt es entsprechende Alternativen.
Plugins für Keywords
Unter dieser Kategorie existieren bereits zahlreiche Tools, die unabhängig von WordPress agieren. Das erhöht jedoch in der Regel den Aufwand für die Keyword-Recherche. Um geeignete Keywords schon im Vorfeld zu erkennen und diese dann in neuen Beiträgen umzusetzen, gibt es natürlich auch direkt in WordPress passende Plugins.
Rankie sorgt zum Beispiel für das nötige Monitoring, während bananacontent eine Keyword-Recherche direkt im WordPress Dashboard ermöglicht.
Top-SEO ganz ohne Zusatz-Tools?
Es ist durchaus möglich, völlig ohne Plugins auszukommen und trotzdem ein halbwegs gutes Ranking zu erzielen. Das erfordert jedoch eine Menge händischer Arbeit. Nehmen wir nur einmal die nötigen Recherchen für Keywords und Linkbuildung, gehen dafür nur für einen einzelnen neuen Beitrag unter Umständen Stunden wertvoller Arbeitszeit flöten.
Plugins sind im Grunde Tools, die uns die SEO-Tätigkeiten vereinfachen. Weder ersetzen sie die manuelle Arbeit, noch nehmen sie uns diese vollständig ab. Leider fanden wir auf unserer Suche kein Plugin, das das gesamte Spektrum abdeckt.
Letzten Endes kommt es also darauf an, dass der entsprechende Mitwirkende einer Webseite eine mehr als ungefähre Ahnung mitbringt, welche Elemente die nötige Wirkung aufs Ranking erzielen.