Jeder Inhaber einer Website bestimmt letztendlich, wie das Design seines Webauftritts ausfällt. Websites, welche lediglich aus einer einzigen Seite bestehen, sowie Internetauftritte mit vielen Unterseiten sind deshalb gleichermassen vertreten. Suchgigant Google äusserte sich zu diesem Phänomen. Ist es dabei besser, eine einzige Website mit mehreren Unterseiten anstatt viele Einzelwebsites zu erstellen?
Weniger Content ist nicht gleich mehr Content
Inhalte auf Websites befinden sich sowohl direkt auf der Startseite wie auf einzelnen Unterseiten. Wie viele Unterseiten ein einziger Webauftritt hat, bleibt letztendlich dem Inhaber überlassen. Aus diesem Grund gibt es im World Wide Web viele Einzelwebsites eines einzigen Besitzers. Beim Thema SEO, Search Engine Optimization, ist die Aufteilung der einzelnen Seiten eine häufige Frage. Ob Inhalte besser Teil eines grossen Ganzen sind oder verteilt auf mehrere einzelne Auftritte werden sollen, bestimmt zwar die Suchmaschinenoptimierung nicht. Jedoch existiert die Empfehlung, dass bestehende Inhalte von mehreren Präsenzen zusammengefasst werden. Dies bietet den Vorteil, ihre Stärken bündeln zu können. Umgelegt auf die Aufteilung der eigentlichen Webseiten lässt sich jedoch nicht sagen, ob Einzelwebsites ohne Verlinkungen oder grosse Websites mit mehrere Unterseiten besser sind.
Gutes Ranking bei Google für Einzelseiten?
Das Webmaster-Hangout vom 12. November diskutierte, resultierend auf die SEO-Empfehlungen, konkret die Frage, ob One Pager “Ein-Seiten-Webauftritte” ebenfalls gute Rankingchancen besitzen. Ausgangspunkt dieser Frage war jedoch, dass die jeweiligen Themen auf besagten Einzelwebsites gut abgehandelt werden. Kleine Internetpräsenzen mit wenig sowie irrelevanten Informationen kamen nicht zur Sprache.
Johannes Müller von Google antwortete auf diese Frage, dass Einzelwebseiten durchaus ein gutes Ranking erzielen können. Somit gäbe es gegen Präsenzen, welche lediglich aus einer einzigen Seite bestehen, nichts einzuwenden. Jedoch betonte Müller ebenso, dass es wesentlich einfacher sei, eine Website zu erstellen und diese im Laufe der Zeit mit immer wieder neuen Informationen zu versehen. Somit sei der schrittweise Aufbau deutlich besser, als lediglich eine einzige Website anzulegen, welche aufgrund der geringen Informationen weniger besucht wird. Eine zusätzliche Website zur eigentlichen Hauptpräsenz hingegen ist völlig legitim, wenn diese eine bestimmten Zweck erfüllt. Zum Beispiel kann der Inhaber der Hauptseite eine Einzelwebsite anlegen und diese als Landing Page für ein bestimmtes Event oder für eine Anzeigenkampagne benutzen. Im Allgemeinen empfiehlt Müller aber, stets auf eine bestehende Website aufzubauen und nicht für jedes Vorhaben oder für jede Information einen neuen Auftritt zu erstellen.
Interessante Inhalte für hohen Traffic
Müller ergänzte seinen Vorschlag bezüglich Aufbau der Webpräsenzen weiter. So mache eine stabile Webpräsenz vieles einfacher, wenn diese mit der Zeit aufgebaut wird. Vor allem besitzen entsprechende Auftritte den Vorteil, dass die Besucher die Seite bereits kennen und wissen, dass die Inhalte dort interessant sind. Folglich suchen User diese eher auf, wodurch auch der Traffic steigt. Eine Hauptseite mit mehreren individuellen Unterseiten erleichtert zudem das Ranking der Seiten. Die einzelnen Bereiche sind gut miteinander verlinkt und in einer sauberen Navigation direkt anzufinden. Crawler gelangen dadurch einfacher von einer Seite zur nächsten und finden alle gesuchten Inhalte. Bei einzelnen Webseiten hingegen ist es wesentlich schwieriger, diese entsprechend zu verlinken und den Besuchern alle notwendigen Informationen auf einmal zu bieten.
Im Zweifelsfall immer nur eins
Müller tätigte in früherer Zeit mehrere Aussagen, dass es besser sei, nicht immer grosse Website zu erstellen, diese langsam aufzubauen und laufend mit neuen Inhalten zu versehen. Mit seiner Meinung zum Ranking von Einzelwebauftritten bestätigte er seine älteren Aussagen. Wer daran zweifle, ob er eine Hauptseite mit zahlreichen Unterseiten oder viele kleine Einzelwebpräsenzen führen möchte, sollte eher auf Einzelwebsites zurückgreifen. Wenigere, allerdings umfassendere Webseiten sind im Zweifelsfall die bessere Entscheidung.
Klein und informationsreich
Mit seinen Empfehlungen spiegelt Müller die allgemeine Ansicht des Suchgiganten wider. Die wenigen Seiten eignen sich vor allem für neue Präsenzen. Damit diese jedoch Anklang finden, sollten sich die einzelnen Präsenzen eindeutig voneinander unterscheiden. Entscheidet sich der Inhaber für eine Hauptseite mit Unterseiten, sollten diese ebenfalls zunächst klein und strukturiert ausfallen. Die Anzahl an tatsächlichen Unterseiten hängt stark von den vorhandenen Kategorien und Unterkategorien ab. Gerade bei neuen Auftritten ist es sinnvoll, mit wenigen Seiten anzufangen. Viele Seiten erschweren es Google wesentlich, den individuellen Mehrwert der einzelnen Pages zu erkennen. Dies wiederum hat eine massive Auswirkung auf das Ranking der gesamten Webpräsenz. Sind keine signifikanten Unterschiede zwischen den jeweiligen Seiten zu erkennen, sollten Inhaber diese zusammenfassen.
Thin Content wird zu grossem Inhalt
Weitere Empfehlungen von Müller beziehen sich auf sogenannten Thin Content. Bieten die einzelnen Unterseiten wenig unterschiedlichen Content, da sie beispielsweise als Produktseiten für Gegenstande mit derselben Farbe oder demselben Design angelegt wurden, sind dies letztendlich zu wenig Informationen. Unterseiten mit Thin Content sollten deshalb anstelle von kleinen Unterseiten zu lediglich ein paar Seiten zusammengefasst werden. Die einzelnen Pages fallen dabei wesentlich umfangreicher aus und bieten dem Besucher somit einen grösseren Mehrwert. Die daraus resultierenden Seiten verfügen gleichzeitig meist über deutlich bessere Rankingchancen bei Suchmaschinen. Zielt der Inhaber der Webseite auf ein gutes Ranking und hohen Traffic ab, sollte er folglich Thin Content bestmöglich vermeiden. Werden kleine Webseiten mit geringen Content benötigt, sollten sie ausserdem nur vereinzelt eingesetzt werden.