Webseiten mit schwach aufgestelltem Inhalt ranken bei Google schlechter. Daraus resultiert der sogenannte Thin Content – unter SEO-Experten quasi ein Unwort. Wie er entsteht und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie bei uns.
Wie erkennt und bewertet Google Thin Content?
Salopp übersetzt bedeutet Thin Content schlichtweg: dünner Inhalt. Bekanntlich bewertet Google für sein Ranking sämtliche Inhalte einer Webseite. Dazu zählen Texte, Bild- und Videomaterial, aber auch Design- sowie Interaktionselemente, die für die User Experience eine Rolle spielen. Die Google-Crawler analysieren besagte Inhalte einer indexierten Webseite und erzeugen aus allen Ranking-Faktoren eine Gesamtbewertung. Bei anderen Suchmaschinen funktioniert das Ganze übrigens ähnlich, wobei die Rankingfaktoren z.B. bei Bing etwas anders ausfallen.
Am wichtigsten für die inhaltliche Bewertung ist die Übereinstimmung mit der Suchintention, also ob der auf der Webseite vorgefundene Inhalt zur Sucheingabe passt. Darüber hinaus erkennen die künstlichen Suchmaschinen-Intelligenzen aber auch, wenn mit dem Inhalt einfach nur SEO-technisch getrickst wurde. Aus derlei Tricksereien entsteht am häufigsten Thin Content. Und der hat letztendlich bezüglich der SEO-Wertung die genau gegenteilige Wirkung.
Endlose Wiederholungen
Wiederholungen enden häufig in Thin Content. Das fängt schon bei den Keywords an – wird die 1-Prozent-Marke im gesamten Text überschritten, gilt das in SEO-Kreisen als “Überoptimierung”. Einige SEO-Plugins prüfen zusätzlich den Satzbau auf enthaltene Wiederholungen.
Wer eine Webseite mit vielen Unterseiten betreibt, sollte stets darauf achten, dass sich deren Inhalte deutlich voneinander unterscheiden. Andernfalls würde eine Unterteilung ohnehin keinen Sinn machen.
Billige Kopien
Kopieren geht über Studieren? Nicht, wenn man Thin Content vermeiden will. Kopierte Inhalte ähneln den eben beschriebenen Wiederholungen – nur dass sie sich nicht zwangsläufig auf derselben Webseite finden müssen. Dasselbe gilt nämlich für ab-kopierten Content von konkurrierenden Webseiten. Google versucht, dass ein und derselbe Inhalt nur einmal rankt. Und wer den besten liefert, erhält den Zuschlag, sprich, den Platz im Ranking.
Automatisch generierter Thin Content
Manchmal entsteht Thin Content unbeabsichtigt. Das ist oft dann der Fall, wenn Inhalte automatisch erzeugt werden. Paradebeispiel dafür sind Übersetzungen. Die meisten Übersetzungstools sind heutzutage zwar von hoher Qualität, je nach Sprache und Textgattung lassen Rechtschreibung oder Grammatik dann aber doch zu wünschen übrig. Es empfiehlt sich grundsätzlich, vor Übernahme automatisch erzeugter Inhalte, diese noch einmal sorgsam einer qualitativen Prüfung und Überarbeitung zu unterziehen.
Affiliate Webseiten
Ein beliebtes Mittel im Online-Marketing sind sogenannte Affiliate Webseiten. Diese bilden die Schnittstelle zwischen Händler, Marketer und Endkunde. Leider leiden insbesondere solche Affiliate Webseiten in der Praxis sehr oft unter Thin Content. Google empfiehlt an dieser Stelle, das Partnerprogramm nicht zum Fokus der Webseite zu machen. Die Einzigartigkeit und das Abheben von konkurrierenden Webseiten sollte mehr im Vordergrund stehen.
Fazit: Thin Content bietet keinen Mehrwert
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Content von Google meist dann eine schlechte Bewertung erhält, wenn er dem Nutzer keinen deutlichen Mehrwert bietet. Der Nutzer profitiert weder von Wiederholungen, Kopien oder Auto-Texten minderer Qualität. Er verfolgt bei seiner Sucheingabe ein klares Interesse. Wenn es Ihnen gelingt, dieses mit den bereitgestellten Inhalten zu treffen – oder bestenfalls: zu übertreffen – müssen Sie sich keine Gedanken mehr über eine Abstrafung (durch Google) machen.