Ausgewählte neue Features in Social Media – besser gut kopiert als schlecht selbst gemacht?

Social Media Content

Uns erreichen unzählige Nachrichten zu scheinbar innovativen Neuerungen im Bereich Social Media. YouTube veröffentlicht eine neue Funktion für die Content-Planung, bei SnapChat gibt es ein neues Story-Feature. Facebook will seine Avatare stärken, obwohl es kürzlich erst das Gif-Unternehmen Giphy aufkaufte. Unterscheiden sich die einzelnen Social Media Plattformen in ihrem Funktionsspektrum überhaupt noch? Sind einzelne “markeneigene” Features im Grunde teilweise nicht haargenau dasselbe? Wir finden es heraus.

Avatare in Social Media

Beginnen wir also einmal mit den Avataren. Entgegen dem ersten Suchergebnis auf Google, der auf den erfolgreichen Film verweist, handelt es sich in unserem Beitrag um die künstliche Abbildung einer Person. Bei Facebook gibt es die mitunter amüsante Funktion seit dem Jahr 2019, es ist also noch relativ neu. Der Social Media User erhält die Möglichkeit, ein Abbild von sich zu erstellen.

Das entstehende Bild ist nicht unbedingt realistisch. Auch ist es nicht wirklich hochauflösend. Nein, im Grunde handelt es sich nur um eine Karikatur, die in der Regel mehr zum Amüsement dient. Facebook bezeichnet seine Avatar-Funktion als “Möglichkeit, sich selbst  auszudrücken” oder “darzustellen”.

Obwohl die Facebook-Avatare beim ersten Hörensagen neu daherkommen mögen, gibt es dieselbe Variante der Avatar-Erstellung schon länger bei SnapChat, dort aber unter dem Namen “Bitmoji” bekannt. Ein anderer Begriff für dieselbe Definition? Laut SnapChat ist dort ein Avatar eine “witzige Cartoon-Version von dir”. Also: Ja, im Grunde ist es ein und dasselbe, nur eben von zwei verschiedenen Anbietern.

Facebook übernimmt Giphy

Mit dem Kauf des Gif-Unternehmens “Giphy” will Facebook das Bildformat in all seine Apps integrieren. Die Giphy-Bibliothek ist bereits Bestandteil von Instagram, What’s App sowie dem Messenger. Der Kauf ist noch relativ aktuell, somit sind Hintergründe und weitere Vorhaben eher Theorien. Die Funktionen des früheren “Giphy” sollen angeblich unverändert erhalten bleiben, der Urheber verwaltet das Bilder-Sammelsurium also wahrscheinlich weiterhin selbst.

Ganze 400 Millionen US-Dollar war Facebook dieser Neuerwerb wert. Es ist also davon auszugehen, dass der Social Media Betreiber ein paar grössere Projekte in petto hat und die Bildchen nicht allein der Unterhaltung dienen. Vielleicht ein neuer Aufschwung in Sachen User Experience (UX)?

Social Media Insights

Der Begriff an sich ist absolut nicht neu. Sowohl im Online-Marketing als auch in der Kategorie Social Media steht er für tiefergehende Einblicke und Erkenntnisse der getätigten Aktionen. Für Insights gibt es zig eigenständige Analyse-Tools. Bei Facebook wären das die Zielgruppen-Insights, bei YouTube die Publisher-Insights, bei Instagram die Creator-Insights… und die Liste liesse sich endlos fortsetzen.

Was also genau ist (angeblich) neu? Fangen wir hier mit YouTube an. Die Video-Plattform hat ein Update für seine Insights veröffentlicht. Mit hilfreichen neuen Funktionen sollen YouTuber künftig sehen, wann ihre Abonnenten online sind. Um das zu nutzen, dient der YouTube-Bereich “Analytics” im Studio. Gemäss Betreiber soll die Neuerung vor allem die (Content)Planung erleichtern.

Bei Facebook ist etwas Ähnliches unter dem Namen “Audience Insights” zu finden. Sobald Daten für mindestens 100 Personen vorliegen, findet eine Analyse über demografische Merkmale statt. Damit wird klar, auch hier dreht sich alles um Zielgruppenanalyse.

Da Instagram zu Facebook gehört, halten wir uns erst einmal nicht mehr damit auf. Kommen wir zu SnapChat. Auch dort gab es ein recht aktuelles Update, das für grösseren Umfang der Insights sorgt. Die Social Media User, auf besagter Plattform besser als “Creator” bekannt, können künftig die Performance ihrer Snaps analysieren.

Social Media – alles dasselbe?

Ganz gewiss bringt jeder Anbieter seine Eigenarten mit. An dieser Stelle könnte man das Beispiel nehmen, dass bei SnapChat – im Gegensatz zu beispielsweise Facebook – nicht jeder User selbst bestimmt, welcher Art sein Profil ist (ob “Creator” oder “normal”). Das macht deutlich, dass jede Plattform eigene Strategien hat – gebe ich meinen Nutzern die grösstmögliche Gestaltungsfreiheit oder schränke ich die Rechte ein, damit User sich letztlich nur durch starke Aktivität und Qualität herauskristallisieren?

Wenn es hingegen um Social Media als reines Kommunikationsmittel geht, bieten Alle nahezu dasselbe. Nachrichtenaustausch, Bilder teilen, ein paar “Emojis” obendrauf, fertig ist das Produkt. Wer Fokus auf Social Media Marketing legt, findet ebenso fast überall die nötigen Analyse-Tools. Hinsichtlich der tatsächlichen Zielgruppen, die sich auf den verschiedenen Plattformen bewegen, gibt es allerdings kleine, aber feine Unterschiede. Was den Kampf Instagram vs. Snapchat angeht, haben wir in einem vergangenen Beitrag bereits einige unterscheidende Nuancen hervorgehoben. Letztendlich bestimmt allerdings nach wie vor der Nutzer, ob geschäftlich oder privat, den bevorzugten Social Media Kanal.

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