Das Corona-Virus verbreitete sich – vom rein optischen Standpunkt aus betrachtet – in den Social Media ähnlich schnell wie über die Atemwege. Seien es Informationen aus öffentlichen Quellen oder Updates vonseiten Unternehmensseiten zu geänderten Angeboten und/oder Öffnungszeiten. Tatsächlich reagieren (logischerweise) die meisten Unternehmen auf die Krise, und das eben auch innerhalb ihrer Social Media Auftritte. Doch manchmal sind die Massnahmen eher schlecht als recht. Unsere Tipps für den Umgang mit Social Media in Krisenzeiten schaffen Abhilfe.
Übertreibung ist nicht krisensicher!
Beginnen wir mit den besagten Massnahmen, die einige Unternehmer als Reaktion auf die Corona-Krise auffuhren. Das Teilen von relevanten und verlässlichen Quellen mit informativen Inhalten zur Pandemie ist natürlich nicht verkehrt. Auch ein paar Strategien, die sich mit Sonderangeboten in Bezug auf Covid-19 befassten, gingen durchaus auf.
Trotzdem griff auch hier früher oder später das Motto des “zu viel des Guten”. Denn – und darüber lässt sich nur schwerlich streiten – Corona ist eben nichts Gutes. Wer das Wort in jeden einzelnen Social Media Post einfliessen liess (vielleicht, um die Aktualität zu untermauern?). riskierte die Abschreckung seiner Kundschaft. Das gilt sowohl für Stammkunden als auch für potenzielle Neukunden.
Die “gefühlte Verpflichtung”, auf die drohende (oder eben bereits eingetretene) unternehmerische Krise zu reagieren, ist natürlich stark. Dementsprechend ist Übertreibung oft eine unbeabsichtigte Folge. Mit den nachfolgenden Tipps liefern wir Ihnen ein paar Hilfestellungen, wie Sie trotz “innerer Unsicherheit” in Social Media nach aussen hin einen krisensicheren Auftritt hinlegen.
Tipp #1: Der Corona-Social-Media Plan
Vielleicht haben Sie bereits einen Social Media Plan. Solch ein Redaktionsplan ist quasi unerlässlich, um alle wichtigen und relevanten Termine auf dem Schirm zu behalten. Besagter Plan muss aber nur dann angepasst werden, insofern die Corona-Krise tatsächlich bereits einen Einfluss auf ihre geschäftlichen Abläufe hatte. Andernfalls gilt weiterhin die oben genannte Devise, “nur” aufgrund Covid19 keinesfalls die Schlagkraft Ihrer Social Media Posts zu erhöhen.
Tipp #2: Aufrechterhaltung der sozialen Medien
Im Grunde ist dieser Tipp eine reine Ergänzung des vorgenannten. Sofern Ihr Unternehmen bereits Einbussen zu verzeichnen hat, gilt es, nicht an der falschen Stelle zu sparen. Social Media sind bekanntermassen ein sehr preisgünstiges Medium für Kommunikation als auch Werbung.
Treue Follower, die Ihre Social Media Seite bereits unter ihren Favoriten haben, wollen schliesslich weiterhin von Ihnen hören. Das ist eine Form der Kundenpflege, die nicht zu verachten ist.
Tipp #3: Ehrlichkeit auf Social Media während Corona-Krise
Sie mussten Geschäftsabläufe um- oder gar ganz einstellen? Denken Sie daran: damit sind Sie vielerorts definitiv nicht allein! Für den glaubwürdigen unternehmerischen Auftritt auf Social Media ist ein Grundmass an Ehrlichkeit unerlässlich. Das macht Sie nicht nur menschlicher, sondern schafft gleichzeitig Vertrauen auf Seiten der Kunden. Kommunizieren Sie derlei Umstellungen daher offen und ehrlich an Ihre Social Media Gemeinschaft.
Tipp #4: Social Media als Erweiterung nutzen
Selbst, wenn das örtliche Geschäft aufgrund der Corona-Krise schliessen muss, bleiben immer noch die Social Media Kanäle. Solange die online sind, bleiben Sie es auch! Und nicht nur das – viele soziale Plattformen ergänzten ihre Features bereits, um Unternehmen in Krisenzeiten zu unterstützen. Facebook beispielsweise bietet mit seinen Online-Events eine alternative Einnahmequelle.
Denken Sie vielleicht auch einmal über das Anbieten von Webinaren oder Online-Schulungen nach. Dabei handelt es sich um eine Investition, die in der Zukunft noch eine hohe Bedeutung behalten wird.
Tipp #5: Corona-FAQ für Ihre Social Media Unternehmensseite
Viele Webseiten, insbesondere von öffentlichen Stellen, binden Covid-19-Updates in Bannerform in ihren Webauftritt ein. Dasselbe können Sie auch! Die Google Maps Profile beispielsweise beinhalten bereits eine solche Möglichkeit.
Sorgen Sie auf Ihrem Social Media Profil für eventuell geänderte Angaben während der Corona-Krise – und zwar auf den ersten Blick, sodass der Besucher nicht erst danach suchen oder nachfragen muss. Hat sich nichts geändert, auch kein Problem – dann kommunizieren Sie genau das in derselben Form. Slogans wie “unverändert für Sie da” bewirken wahre Wunder.
Fallen Ihnen Fragen auf, die Ihnen Kunden ob der Krise vermehrt stellen, sammeln Sie diese und beantworten Sie sie in Form eines übersichtlichen FAQ (= Frequently Asked Questions).
Corona-Krise: Regionalität rückt in den Fokus
Gesetzlich veranlasste Lockdowns während der Corona-Krise verschafften regionalen Anbietern teilweise einen Aufschwung. Unternehmen, die auf das Anbieten bzw. Beziehen regionaler Produkte setzen, hatten gegenüber international agierenden Konkurrenten den Vorteil einer besseren Erreichbarkeit.
Die Regionalität brachte noch weitere Vorteile mit sich, wie etwa in der Regel kürzere Lieferketten und somit schnellere Versandwege und -Zeiten. Auch eine potenziell bessere Aufrechterhaltung der Lagerbestände und Kontrolle darüber verschaffte den regionalen Anbietern einen entsprechenden Auftrieb.
Abschliessend lässt sich daher sagen: so tragisch die Corona-Krise auch ist und so schlimm sie Viele auch traf, für einige Wenige gab es Lichtblicke. Bedenken Sie, wie sehr die fortschreitende Digitalisierung Einfluss auf unser tägliches Leben nimmt. Und während der Corona-Krise verzeichnen wir eine stärkere Verweildauer auf den Social Media als jemals zuvor. Nutzen Sie diesen Faktor für sich!