Facebook kauft Mapillary: Kartendienst Google Maps bekommt Konkurrenz

Mapillary

Kennen Sie Mapillary? Der Kartendienst ist längst nicht so bekannt wie Google Maps. Dieser Umstand könnte sich jedoch bald ändern, denn Social Media Riese Facebook kaufte den Dienst kurzerhand auf.

Mapillary vs. Google Maps – die Unterschiede

Google setzt in seinem Kartendienst auf vielerlei unterschiedliche Features. Dort geht es von Satellitenbildern über die Routenplanung bis hin zu Echtzeitmeldungen wie Stauwarnung oder Baustellen-Umleitungen.

Mapillary war bis dato kein allzu grosser Konkurrent für Google. Nur in einem Punkt hob sich der eher unbekannte Kartendienst aus schwedischer Entwicklung von der Konkurrenz ab. Vielleicht kennen Sie das Feature “StreetView”. Diese Detailansicht von einzelnen Strassen basiert auf Fotos der Community sowie Aufnahmen der Google-eigenen Fahrzeuge.

Obwohl Google eine grosse Community aufweist, ist die offenbar in Sachen Einsendung von Bildmaterial nicht allzu tatkräftig gewesen. Denn viele Aufnahmen zum Hereinzoomen und “Erkundung in Ego-Perspektive” ergaben entweder keine Treffer des gesuchten Ortes oder wirkten in ihrer Darstellung eher minderwertig.

Mapillary hingegen setzte schon von Anfang an auf das sogenannte Crowdsourcing. Daraus entstand eine schier überwältige Datenbank aus Bildmaterial, auf die sämtlicher Internetnutzer vollkommen kostenlos zugreifen können.

Welches Ziel verfolgt Facebook?

Der Handelspreis für den Erwerb von Mapillary bleibt wahrscheinlich ein ewiges Geheimnis. Allerdings ist der Hintergrund für die Kaufentscheidung durch Facebook ebenso unklar. Während Facebook doch bekanntlich eher Fokus auf seine Social Media Plattform und entsprechende Messaging-Dienste legt, will das Angebot von Google, Mapillary und Co. dort nicht so recht ins Bild passen.

Natürlich gibt es sogar auf Facebook längst eine ähnliche Kartenfunktion. Das Unternehmen setzt für örtliche Verweise auf den Dienst OpenStreetMap. Bis auf Markierungen und eine rein kartenbasierte Ansicht – also keine Satelliten- oder Kamerabilder – ist deren Funktionalität stark eingeschränkt.

Mapillary teilte nach der Facebook Übernahme mit, dass der bisherige Service uneingeschränkt weiterbestehen soll. Eine relevante Änderung besteht nur darin, dass künftig auch kommerzielle Anbieter in Mapillary Einzug finden. Kommen wir damit vielleicht hinter das Geheimnis? War Facebook eventuell auf der Suche nach einem weiteren, etwas andersartigen Werbemedium?

Mapillary mit neuer Ausrichtung?

Der CEO von Mapillary, Jan Erik Solem, gab indes bekannt, dass das Unternehmen seine Geschäftspolitik neu ausrichtet. Demnach will Mapillary sich ganz auf den eigentlichen Kartendienst konzentrieren – also die Sammlung von Bildmaterial über und Bereitstellung für die Community – während Facebook die kommerzielle Ausrichtung übernimmt.

Wie die Strategie im Detail aussieht, werden wir wohl nur anhand der zukünftigen Entwicklungen sehen. Eine Sache hatten Mapillary und Facebook zumindest von Anfang an gemeinsam: für die Nutzung ist die Registrierung und Erstellung eines Accounts notwendig. Unter diesem Aspekt muss Google sich vielleicht keine allzu grossen Sorgen machen, dass die Übernahme konkurrierende Ausmasse annimmt.

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