Experten bewerten den Einfluss von sozialen Netzwerken auf die Suchmaschinenoptimierung unterschiedlich. Eine indirekte Auswirkung ist allerdings unbestritten und könne zu teilweise sehr grossen Auswirkungen führen.
Schon seit vielen Jahren gilt die Frage, ob und wie genau sich Kanäle in den sozialen Netzwerken auf SEO auswirken, als viel diskutiert. Von Google selbst wurde sie noch nie wirklich beantwortet. Zur früheren Zeit stufte der Algorithmus Social-Media-Verlinkungen noch als direkten Rankingfaktor ein – diesen Einfluss hat Google heutzutage lange wieder aberkannt. Trotzdem ist ein Einfluss auf das Suchergebnis über Social Signs gewährleistet. Die Signs setzen sich zusammen aus Shares und Likes auf den verschiedenen Kanälen. Dass es hier eine tatsächliche Korrelation gibt, ist bereits mehrfach – auch von MOZ – nachgewiesen worden.
SEO als Teil der Social-Media-Strategie
Wie schon beschrieben, hängen die Auftritte in sozialen Netzwerken enger mit SEO zusammen, als einem auf den ersten Blick einfallen würde. Das ist logisch, denn durch guten Content, werden mehr Fans und Follower generiert. Diese wiederum besuchen die Website und diese gewinnt dadurch an Bekanntheit. Das Betreiben eines professionellen Social-Media-Kanals mit hochwertigem Content führt am Ende also zu einem höheren Vertrauen und dadurch auch zu einem höheren Rang. Voraussetzung ist die richtige Social-Media-Strategie, denn nicht jeden Nutzer spricht der gleiche Content an. Wer seinen Fans einen tatsächlichen Mehrwert bieten will, der sollte auf die richtige Ansprache achten. Das setzt voraus, dass der Social-Media-Manager die Kunden auch gut kennt, die Community aufbaut und ein klar definiertes Ziel verfolgt. Um unregelmässiges oder zu vieles Einstellen von Content zu verhindern, sollte ein Content-Plan erstellt werden. Die Auftritte in den sozialen Netzwerken können auch zur Keyword-Recherche genutzt werden. Lediglich wer weiss, wie und welche Keywords von den Usern gesucht werden, kann seine Inhalte anpassen und optimieren.
Social Media: Branded Search Volumen steigern
Zur Steigerung des Brand Search Volumens ist das Social-Media-Marketing eine gute Möglichkeit. Mit regelmässigen und guten Inhalten, die fachlich oder thematisch besonders passend sind, etablieren sich Unternehmen, Experten oder Firmen innerhalb einer Community. Wer regelmässig postet, erreicht am Ende ein hohes Markenbewusstsein. Das hat eine subjektive Bevorzugung der eigenen Marke und somit die Steigerung des sogenannten Branded Search Volumens zur Folge. Gemeint ist damit das Suchen der User nach einem bestimmten Keyword in Kombination mit dem Namen der Marke. Das hat verschiedenste Auswirkungen auf die SEO. Die Relevanz der eigenen Marke für das Keyword, aber auch die Relevant der kombinierten Suchabfrage steigen.
Wo wir nur hinschauen. Das Marketing über Influencer gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Allein auf Instagram sind über eine Milliarde Nutzer angemeldet. Dieses immense Potential wird auch durch Unternehmen Zusehens erkannt. Laut dem Bundesverband der Digitalen Wirtschaft haben bereits 44 Prozent aller Unternehmen im laufenden Kalenderjahr ein festes Budget für Influencer in ihrem Haushalt eingeplant. Das hat auch einen Grund: Laut dem von Influencer Marketing Hub stammenden Benchmark Report können Unternehmen durch Branding Kampagnen ihren ROI um das achtfache steigern.
Mit den Branded Content Ads, die es schon bald für die Story und den Feed auf Instagram geben wird, entstehen hier zahlreiche neue Möglichkeiten. Die Funktion für die Stories soll schon in wenigen Wochen auf den Markt kommen, die Funktion für den Feed folgt dann in einigen Monaten. Der grosse Vorteil an der Neuheit ist, dass sich Unternehmen nicht mehr zwischen Influencer und Werbung entscheiden müssen. Es beseht ab sofort die Möglichkeit, den Influencer-Content in Form von Ads in der Story oder eben im Feed zu verbreiten. Dank der Kombination von grosser Reichweite von Kampagnentargeting und der immensen Wirrung dank beliebter Influencer, entsteht der grosse Erfolg. Über ein entsprechendes Targeting können selbst Nutzer erreicht werden, die zuvor weder dem Influencer noch der Marke gefolgt sind. Ein solcher Content kann in Zukunft Firmen und Marken helfen, auch bei Suchanfragen nach dem entsprechenden Influencer, die Relevanz zu erhöhen.
Alternative zum Link Building
Experten sind schon seit dem Beginn der SEO mit grossem technischem Aufwand dabei, Backlinks für sich zu generieren. Dabei ist eine der beliebtesten Methoden, hochwertige Inhalte über die Social-Media-Kanäle zu streuen. Überzeugen diese, dann teilen im besten Fall andere Seiten den Content und sorgen so für Backlinks. Passiert das nicht, gibt es trotzdem einen positiven Effekt. Denn die Verweildauer, die Shares, Klicks und Kommentare sorgen für einen positiven Impuls in Richtung Suchmaschine und erhöhen die Sichtbarkeit.
Jede Marke möchte, dass ihre Nutzer zu Markenbotschaftern werden. Doch diesen Luxus müssen sie sich erst verdienen. In diesem Zusammenhang sprechen Experten von Earned Media. Die Erzeugung von Markenbotschaftern basiert meist auf dem Plan, Inhalte viral gehen zu lassen, sodass User den Inhalt selbstständig weiterverbreiten oder sogar selbst Inhalte dazu erstellen. Mit Einbezug von Bloggern, Content-Produktionen und exakter Zielgruppenansprache versuchen Unternehmen, diesen Effekt auszulösen. Auch wenn aufwändige Kooperationen immer mit erheblichen Kosten verbunden sind, ist eine Earned Strategie zu empfehlen – gerade, wenn User die Inhalte weiterverbreiten. Sorgt etwa ein professionell produzierter Film, eingebunden in einen Blogbeitrag, für einen viralen Effekt, hat das auch positive Auswirkungen auf Backlinks, Zugriffszahlen, Engagement Rate etc. Earned Media hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber Owned Media und Paid Media: die Glaubwürdigkeit. Auf der anderen Seite muss beachtet werden, dass ein viral gehender Inhalt ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr steuerbar ist.
Die Kampagne WeAccept von Airbnb ist hier ein positives Beispiel. Mit dem Projekt richtet sich der Anbieter während des Super Bowls 2017 gegen Ausgrenzung und Diskriminierung. Der Content auf Instagram und Facebook wurde dazu laut Shortyawards 90.000 Mal geteilt. Allein in der ersten Halbzeit des Super Bowls nutzen User #weaccept 33.000 Mal und sorgten für 87 Millionen Impressions.
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Der positive Einfluss von YouTube-Videos auf Webseiten sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. Über die Plattform, die zu Google gehört, können sich Nutzer austauschen. Wer also Videos auf seiner Website einbaut, erhöht das Vertrauen, die Verweildauer und den Traffic. Über YouTube können die Social Signs deutlich verbessert werden. Kommt es zum Beispiel, wie oben beschrieben, zu einem viralen Effekt, ist schon bald die Verbesserung des Rankings deutlich zu sehen. Videos übertragen Emotionen deutlich besser als Texte oder Bilder und somit ist auch das Potential der Virilität deutlich höher.
Fazit zur Suchmaschinenoptimierung durch Social Media Boost
Der unmittelbare Einfluss von sozialen Netzwerken auf die Suchmaschinenoptimierung hat ihre Grenzen. Unbestritten sind aber die zahlreichen indirekter positiver Effekte auf die SEO. Wer über eine durchdachte Social-Media-Strategie und hochwertigen Content verfügt, kann eine ganze Menge in Sachen Earned Media, Brand Search Volume und Link Building bewirken. Social-Media-Strategien, die sich einzig und allein auf die SEO konzentrieren, sowie Keyword Stuffing, haben hier allerdings ohne wirklichen Mehrwert keinen Erfolg. Wer stattdessen auf nachhaltige Relevanz setzt und Content erstellt, der sich an dauerhafte und aktuelle Interessen der Nutzer richtet, wird erfolgreich sein. Auch im Bezug auf das Ranking.