Es ist bekannt, dass die Rankingfaktoren von Google an sich völlig unbekannt sind. Das Unternehmen selbst hält sich traditionell bedeckt, wenn es darum geht herauszufinden, welche Faktoren einen Einfluss darauf haben, wie gut die eigene Seite in den SERPs rankt. Natürlich haben die verschiedenen Experten und unterschiedliche Tests dafür gesorgt, dass die generellen Richtungen klar sind. Mit den steten Veränderungen am Algorithmus gibt es aber auch viele offene Fragen in Hinblick auf die Bedeutung der verschiedenen Faktoren. Wie sieht es zum Beispiel mit der Historie einer Domain aus? Wie schlimm ist es, wenn die neu erworbene Seite schon eine fragwürdige Vergangenheit hat?
Case-Study: Neue Webseite mit Vergangenheit
Der Kauf alter Domains, die im besten Fall bereits einen entsprechenden PageRank oder ein Linkbuilding haben, ist eine beliebte Disziplin im Geschäft der Suchmaschinenoptimierung. Auf diese Weise können sich die Experten in der Regel die grundsätzlichen Aufbauarbeiten bei einer neuen Seite im Internet sparen. Das führt auch dazu, dass ein Blick auf die Archive dafür sorgen kann, dass eine Domain die verschiedensten Inhalte beinhaltet hat, wenn die Besitzer mehrfach gewechselt sind. Schliesslich kommt es durchaus vor, dass eine Seiten nur für die Dauer einer bestimmten Kampagne oder Aktion gehalten und danach im besten Fall gewinnbringend an einen neuen Besitzer verkauft wird.
Gerade diejenigen, die regelmässig bereits benutzte Domains aufkaufen, haben aber vielleicht schon einmal bemerkt, dass es Probleme gibt. Selbst die typischen Massnahmen erzeugen keinen wirklichen Erfolg bei der Sichtbarkeit und im schlimmsten Fall sind die neuen Seiten überhaupt nicht geranked. Das kann schon einmal zu Kopfzerbrechen führen. Fakt ist – und das haben verschiedene Practice Cases gezeigt – dass die Geschichte einer Domain einen ganz entscheidenden Einfluss darauf haben kann, wie gut sich eine neu erworbene Seite optimieren lässt. Das wird besonders dran drastisch, wenn die Domain vorher schon einmal aus Googles Index geflogen oder auf andere Weise geblacklistet worden ist.
Die Webmaster Tools und Massnahmen gegen eine schlechte Historie
Bekannt ist zum Beispiel der Fall einer Domain, die über lange Zeit im Erotik-Bereich betrieben worden ist. Explizite Inhalte haben zu einem Ausschluss aus Googles Ranking geführt. Als der neue Besitzer die Domain erworben und mit einem anderen Schwerpunkt aber theoretischen inhaltlichen Überschneidungen gepflegt hat, war trotzdem keine Steigerung bei der Sichtbarkeit zu erzielen. Erst mit einer intensiven Prüfung durch die Webmaster Tools und der Domain Historie war klar, dass die Domain in früheren Zeiten mit diesen expliziten Inhalten bestückt war – und entsprechend nicht in den Algorithmus von Google aufgenommen wurde. Das kann natürlich zu Problemen für das eigene Investment und noch mehr für die eigenen Bemühungen im Bereich SEO führen.
Laut Aussagen von Experten arbeiten die Mitarbeiter von Google bereits an diesem Problem und in der Zukunft soll es eine Möglichkeit geben, wie eine solche Domain einfacher wieder in den Index aufgenommen werden kann. Bis dahin sollte man bei der Planung von Events und Kampagnen aber prüfen, ob die gesuchte Domain eine entsprechende Historie hat. Sollte sie explizite Inhalte beinhaltet haben oder in anderer Form einen Grund gegeben haben, warum sie nicht im Index auftaucht, braucht es entweder eine gute Taktik oder eben eine neue Domain. Klar ist: Die Historie der URL ist ein Rankingfaktor und sollte keinesfalls unterschätzt werden.