Die wichtigsten Änderungen, die Website-Betreiber kennen sollten, beziehen sich auf den Umgang mit Ressourcen. Insbesondere in Bezug darauf, wie der Server der Website die Dateien liefert. HTTP/2 ändert die Art und Weise, wie Webentwickler Webseiten optimieren.
In HTTP/1.1 besteht die Möglichkeit, die Seitenlade-Geschwindigkeit um 5% zu erhöhen. Allerdings ist dafür ein komplizierter Erstellungs- und Bereitstellungsprozess erforderlich. HTTP/2 ermöglicht demgegenüber bei einer typischen Webseite eine Leistungssteigerung von 30%.
Das Prinzip der Web-Optimierung
Mit HTTP/1.1 gilt es, durch Tricks möglichst wenige Requests auf möglichst viele Verbindungen zu verteilen. HTTP/2 ist nun in der Lage, viele Ressourcen – wie HTML, Bilder, CSS, JavaScript oder Icons – gleichzeitig und ohne Verzug von einer Quelle zu laden. Damit werden bisherige Ansätze nicht nur überflüssig, sondern sie schaden auch. Diese neuen Methoden erfordern also eine andere Herangehensweise.
Webseiten laden schneller. Statt bis zu 10 gleichzeitigen Verbindungen bei mehreren Hosts, wie es beim Einsatz von Content-Delivery-Networks üblich war, reicht es, eine Verbindung zum Server aufzumachen. Die Daten können dann komplett in einem Rutsch ausgeliefert werden. Können, nicht müssen. Das lässt Raum für Optimierungen. Besonders wichtig ist, so genanntes ‘Domain sharing’ zu unterlassen und die gesamte Webseite von einem Server und einer einzigen Domain aus auszuliefern.
Umsetzung von HTTP/2
Früher fasste man Dateien zusammen, um Requests zu sparen. Der Vorteil von HTTP/2 kann nur voll ausgeschöpft werden, wenn Javascript-Dateien sinnvoll und optimal gesplittet werden. Das ist ohne technisches Know-How nahezu unmöglich, da jede Website individuell aufgebaut ist.
Fazit
Das ist Webseiten-Optimierung auf den Punkt gebracht. Der neue Standard beschleunigt nicht nur jede Website, sondern vereinfacht auch den Bereitstellungsprozess erheblich. HTTP/2 ist eine gewaltige Verbesserung gegenüber dem vorherigen Standard und es ist klar, welche Vorteile eine Implementierung mit sich bringt.
Freigegebene Websites laden schneller und sicherer, was auch das Such-Ranking der Website verbessert. HTTP/3 ist bereits auf dem Weg, und wenn die Website für HTTP/2 professionell konfiguriert ist, geht auch der Sprung zu HTTP/3 viel reibungsloser vonstatten.
Lesen Sie mehr zu den ganzen verschiedenen HTTP-Statuscodes in diesem Beitrag.