Kartellklage gegen Google: AMP Seiten bald Geschichte?

AMP Seiten

Der Attorney General von Texas reichte Klage gegen Google ein, weil der Konzern mit seinen AMP Seiten angeblich den Wettbewerb behindert. Warum die Webseiten mit augenscheinlich schnelleren Ladezeiten ohnehin vom Aussterben bedroht sind, erfahren Sie bei uns.

Googles Projekt mit den AMP Seiten

Um die ganze Aufregung zu verstehen, muss man erst einmal begreifen, was die sogenannte AMP Seite überhaupt von einer “normalen” Webseite unterscheidet. AMP ist die Abkürzung für Accelerated Mobile Pages, übersetzt demnach “beschleunigte mobile Seiten”.

Google rief das Projekt AMP im Jahr 2015 ins Leben. Dazu entwickelten sie eine eigene Version der Programmiersprache HTML. Diese verwendet asynchrone Javascripts. Diverse bis dato gängige HTML-Elemente sind in der AMP-Variante jedoch nicht zugelassen, das Projekt ersetzte sie durch einen eigenen Bestand.

Google boostete das AMP-Projekt vor allem mit dem Versprechen, um bis zu 85 Prozent verkürzte Ladezeiten für mobile Webseiten zu erreichen. Schon hier ist ein deutlicher Zusammenhang mit der Google Mobile First Devise erkennbar.

Wettbewerbsvorteile führten zu Kartellrechtsklage

Erkennt die Google-Suchmaschine eine Webseite als AMP, speichert sie diese auf einem Proxyserver im Content Delivery Network (CDN). Genau das führt zum schnelleren Laden der Webseite, weil eben nur eine Quelle für den Seitenaufbau vorhanden ist. So weit, so gut.

Weil das AMP-Projekt sich, besonders zu Anfang, aber nicht allzu reger Teilnahme erfreute, verschaffte Google den Nutzern (also den Webentwicklern, die auf die AMP-Methode zurückgriffen) kurzerhand noch ein paar weitere Vorteile. Das waren unter anderem Vorteile im Ranking sowie Icons innerhalb der Suchergebnisse (SERP), die einen Treffer als AMP-Seite auszeichneten. Besonders in den Rich Results wie den News- und Host-Karussells fand man anschliessend auffällig viele AMP Webseiten.

Wahrscheinlich war genau das der Grund für die Klage vonseiten des texanischen Generalstaatsanwalts gegen Google. Er beschuldigt den Konzern, mit der Bevorzugung von AMP Seiten besonders im Advertising-Bereich den Wettbewerb zu behindern.

Abstand von AMP Seiten wird immer grösser

Inzwischen zeigt sich deutlich, dass selbst Google nicht mehr ganz so überzeugt von den AMP Seiten ist. Kürzlich kündigte ein Vertreter des AMP-Komitees seinen Rücktritt an. Darüber hinaus hatte Google von Anfang an nur wenige Unterstützer. Ursprünglich bestand die AMP-Projektleitung ausschliesslich aus Google-Mitarbeitern. Diesen Umstand änderte der Konzern erst nach zunehmender Kritik.

Im Oktober 2020 kündigte Google aufgrund der Kartellrechtsklage an, AMP Seiten innerhalb der Suchergebnisse nicht mehr zu bevorzugen. Dafür wurde ihnen eine Frist bis Mai 2021 eingeräumt.

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