1. Organische Elemente im Webdesign
Waren in den vergangenen Jahren geometrische Formen und gerade Linien angesagt, zeigt sich jetzt die Wende hin zu organischen, fliessenden Elementen – anstelle von Kreisen und Quadraten sieht man Kleckse und andere flexiblere Formen im Browser. Die fehlende Symmetrie verleiht der Website mehr Tiefe, wodurch Seitenelemente klarer hervorgehoben werden. Auch die Besucher-Führung ist deutlich vereinfacht. Das Resultat ist ein lebendiges und natürliches Design.
2. „Unfertiges“ Webdesign
Scheinbar nicht fertig gestaltete, Hand-gezeichnete Elemente vermitteln ein Gefühl von Persönlichkeit und Nähe. Das Auge ist an perfekte, jedoch eher unpersönliche Grafiken gewöhnt, die das Webdesign lange Jahre dominierten – von Hand gezeichnete Designs stellen das genaue Gegenteil dar und stehen für Einzigartigkeit und einen direkteren Ansatz, der den Besucher bei der Hand nimmt. Wer bei seiner Marke auf Menschlichkeit und Emotionen setzt, sollte also handgefertigte Illustrationen und Grafiken in Betracht ziehen, um dem Design Herz und Seele zu verleihen.
3. Dark Mode
Ein anderer aber ebenso aktueller Ansatz ist das Webdesign im sogenannten Dark Mode. Diese Optik steht für einen ultra-modernen Look, lässt Farben sowie einzelne Komponenten hervortreten und schont dabei sogar die Augen. Die Ästhetik des Dark Modes passt zu den aktuellen Trends in 2020, die von Cyberpunk und düster-dystopischen Stilen inspiriert sind. Zudem verbindet sich ansprechende Optik mit Funktionalität. Der Dark Mode eignet sich nämlich am besten für OLED-Displays, da er Energie spart und zudem die Lebenszeit von Bildschirmen verlängert.
4. Schwebende Elemente und weiche Schatten
Weiche Schlagschatten und übereinander-liegende Elemente erzeugen mehr Tiefe im Design und vermitteln ein Gefühl von Transparenz. Dieser Trend steht im deutlichen Kontrast zum klassischen Flat-Design, das von flachen, undurchsichtigen Ebenen bestimmt ist. Der resultierende 3D-Effekt ist zugleich interessant und unaufdringlich. Der Effekt lässt sich nicht nur bei Grafiken, sondern auch bei Textelementen und Fotos nutzen.
5. Long Scrolling im Webdesign
Heute kennt sie jeder: Die endlos langen Seiten, die nicht mehr geklickt, sondern gescrollt werden. Dabei gibt es eine recht simple Erklärung, warum die Entwicklung vom Mausklick zur Scroll-Affinität ging. Und zwar ist das die Reduzierung von Entscheidungen, die der Besucher treffen muss, um andere Bereiche der Website zu erreichen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Seite komplett durchgescrollt wird, ist nämlich deutlich höher, als dass alle Unterseiten einer Website einzeln aufgerufen werden. Der Webdesigner kann auf die Weise viel einfacher eine Geschichte erzählen und erhält mehr Spielraum für die Gestaltung der Website. Vorsicht gilt allerdings beim Aufbau. Ein Long Paper sollte konsistent und übersichtlich gestaltet sein, um die einzelnen Unterseiten erkennbar zu machen.
6. Farbverläufe mit starkem Kontrast
Was früher im Webdesign eher verpönt war, gehört mittlerweile zu den beliebtesten Trends. Kontrastreiche Farbverläufe und knallige Farben sind hier der Ansatz. Gerade der Einsatz bunter Retro-Farben als Kontrast zu einer sonst eher homogenen Gestaltung bildet eine spannende Kombination, die erfolgserprobt ist. Das Re-Design des Instagram Logos von 2016 ist hier ein gutes Beispiel. Kontrastreiche Farbverläufe bieten sich nämlich nicht ausschliesslich für Backgrounds, sondern auch als Icons oder Logos an.
7. Grafiken mit Fotos kombinieren
Dieser Collagen-artige Stil steht für Kreativität und Charme und ist einer der Top-Trends in 2020. Echte Fotos mit Grafiken zu überlagern, bietet unzählige Möglichkeiten und verhilft einem grauen Produktfoto zu Wiedererkennungswert und eigentümlichen Charme. Auch lassen sich komplexe oder abstrakte Sachverhalte anschaulich vermitteln, was beispielsweise in der Tech- und Finanzbranche sehr gefragt ist. Das Design der Illustrationen sollte aber unbedingt mit dem (gewünschten) Image der Marke in Beziehung stehen, um keine Verwirrung zu stiften.
8. Minimalistische Navigation im Webdesign
Minimalismus steht auch hier für Benutzerfreundlichkeit und Übersichtlichkeit – ausserdem ermöglicht sie ein moderneres Design. Die Kombination von grossformatigen Bildern mit wenig Text erschafft einen eher visuellen als informativen Eindruck und zieht die Besucher in den Bann. Der Nutzer denkt durch die rudimentäre Navigation weniger darüber nach, wie er sich auf der Website bewegen soll und darf komplett eintauchen.
9. Split Screen Webdesign
Ein weiterer schöner Trend ist das Split-Screen Design, bei dem die Website in zwei vertikale Bereiche aufgeteilt wird. Die Gestaltung der beiden Bereiche ist zumeist unterschiedlich und hebt sich voneinander ab. So fungiert die linke Seite beispielsweise für die Navigation, während die rechte Seite den Inhalt präsentiert. Der Look erinnert an ein Print-Magazin und wirkt dabei besonders modern und modisch.
10. Fixed Navigation
Diese Art der Navigation wird mittlerweile von Vielen verwendet, gilt aber immer noch als en vogue. Fixed Navigation bedeutet (wie der Name schon sagt) die Fixierung des Navigationsbereichs am oberen Bildschirmrand. Auch, wenn der Besucher auf der Seite weiterscrollt, bleibt die Navigation stets im Bild – was den Vorteil mit sich bringt, dass nicht wieder zum Seitenanfang gescrollt werden muss, um auf eine andere Unterseite zu navigieren. Das Resultat ist eine einfachere Orientierung und dass der Nutzer stets im Blick behält, welche Unterseiten noch auf einen Besuch warten.
11. Strahlende Farbschemata
Gerade in Kombination mit dem Dark Mode und minimalistischen Designs springen bunte, futuristische Neon-Farben förmlich vom Bildschirm und führen zu mitunter beeindruckenden Ergebnissen. Der Einsatz strahlender, leuchtender Farben erzeugt auch im Wechselspiel mit gedeckten Schattierungen ein aussergewöhnliches Design und die Website erstrahlt in glänzender Optik.
12. Minimalistische Designs
Der Minimalismus setzt genau dort an, wo seinerzeit das Flat Design endete. Der Verzicht auf unnötige Designelemente wird auf die Spitze getrieben und weisse Flächen werden zum primären Gestaltungselement der Seite. Was übrig bleibt, ist nicht viel: etwas Schrift und sehr viel Weiss. Doch gerade hier liegt der Reiz am Minimalismus, da die Gestaltung nicht mehr vom Inhalt ablenkt und trotzdem ein Design-Statement darstellt. Als passendes Beispiel dient hier der schwarze Apfel der Marke Apple. Bei dem Konzept sollte man bedenken, dass Besucher durch Farbe und Gestaltung gelenkt werden und ein minimalistischer Ansatz deswegen nicht zwangsläufig der richtige ist. Der Minimalismus bietet interessante Möglichkeiten, sollte jedoch mit der Marke und der Intention der Website übereinstimmen.