Wegen staatlicher Verordnungen zur Eindämmung des Coronavirus wurde die Tätigkeit der stationärer Geschäfte wesentlich eingeschränkt. Nun gewinnt der E-Commerce stark an Bedeutung. Dieser ist durch eine steigende Nachfrage bei gleichzeitiger Kaufzurückhaltung gekennzeichnet. Die Unternehmen können eine Art Sonderkonjunktur für sich nutzen, indem sie ihre Shops an die neuen Gegebenheiten anpassen. Anbei fünf Tipps, die als Quelle der Inspiration dienen können.
Tipp 1: Einfachheit und Verständlichkeit
Ein nutzerfreundliches Design ist ein wichtiger Einflussfaktor im Onlinehandel. Im Zuge der Coronakrise hat es eine neue Bedeutung bekommen. Die potenziellen und bestehenden Kunden, die Digital Store besuchen, erwarten in dieser schwierigen Zeit, dass sie sich schnell zurechtfinden und ihre Einkäufe reibungslos tätigen können. Eine verständliche Menüstruktur und logische Prozessschritte ermöglichen nicht nur einen bequemen, sondern auch sicheren Einkauf im Netz.
Um eine bessere Benutzungsfreundlichkeit (engl. Usability) zu gewährleisten, bedarf es zudem einer transparenten Preisdarstellung und einer möglichst einfachen Bedienung. Das ist der Grund, warum es sich derzeit lohnt, auf eine gezielte Conversion-Rate-Optimierung (CRO) durch Gutscheine und Rabatte vorsichtshalber zu verzichten. Stattdessen sollte man besser die digitalen Kunden mit wenigen und klaren Schritten bis zum Check-out begeistern.
Tipp 2: Umdenken in der Kundengewinnung
Der E-Commerce folgt eigenen Regeln in Bezug auf die Neukundengewinnung. Das Newsletter-Marketing sowie das Anlegen eines Kundenkontos zielen unter anderem darauf ab, an die Daten der potenziellen Kunden zu gelangen und an das eigene Verkaufsangebot in regelmässigen Abständen zu erinnern. In der Regel werden die essenziellen Informationen während des Besuchs der Webseite gesammelt, indem die potenziellen Kunden ermutigt oder sogar verpflichtet werden, den Kontakt zu hinterlassen.
In schwierigen Zeiten funktioniert es nicht oder nur in einem eingeschränkten Mass. Diese Behauptung bezieht sich zweifellos auf die Coronakrise, die Betreiber von Onlineshops zum Umdenken im Hinblick auf die Neukundenakquise im digitalen Raum bewegt. Hat es derzeit einen Sinn, die Neukundengewinnung im Fokus des Online-Marketings zu stellen? Die heutige Wirklichkeit zeigt, dass es den Unternehmen schwerfallen kann, zufriedene Neukunden zu gewinnen.
Tipp 3: Ein zügiger und sicherer Versand
Verpackung und Versand sind integrale Bestandteile der Kundenerfahrung (engl. Customer Experience). Sie bedeuten den ersten physischen Kontakt zu den bestellten Produkten, auf die sich alle Kunden freuen, nachdem sie ihre Bestellung gesendet haben. Sie beeinflussen damit das Gesamterlebnis der Kunden und ihre Bereitschaft, einen Neukauf in demselben Onlineshop zu tätigen. Dabei darf man folgende Aspekte nicht ausser Acht lassen:
Ein ansprechendes Aussehen der Verpackung, die positive Emotionen vermittelt und an das im Onlinehandel tätige Unternehmen bindet, ist nicht alles. Auch dem Versand kommt eine grosse Bedeutung zu. Die digitalen Kunden erwarten, dass ihre Bestellung zügig und sicher ankommt. Gleichzeitig darf sie nicht beschädigt sein. Die Coronakrise ändert nichts daran – ganz im Gegenteil. Die Zuverlässigkeit der Lieferung hat derzeit bei den Kunden die oberste Priorität.
Tipp 4: Eigenen Lagerbestand beachten
Wie schaut es mit dem eigenen Lagerbestand aus? Sind alle Produkte, die im Onlineshop im Angebot stehen, ohne unnötige Verzögerung lieferbar? Können sich die digitalen Kunden sowohl auf die höchste Produktqualität als auch auf die Einhaltung von Liefertermin verlassen? In der Zeit der Coronakrise, in der es zu den von Unternehmen unabhängigen Verzögerungen kommen kann, erweisen sich diese Fragen mehr als berechtigt.
Es wird empfohlen, auf grosse Warenkörbe und Bundling-Angebote, die dem eigenen Lagerbestand nicht entsprechen, zu verzichten. Nur jene Produkte, die tatsächlich vorhanden sind und an die Kunden fristgerecht geliefert werden können, sollten aufgrund der aktuellen Situation im Digital Store als verfügbar erscheinen. Damit ist gesichert, dass die Kunden ihre Bestellung pünktlich erhalten, was sich wiederum auf ein starkes Markenbild positiv auswirkt.
Tipp 5: Gute Leistungsfähigkeit von Shop
Neben der Einfachheit und Verständlichkeit, die – wie bereits oben erwähnt – durch eine klare Menüstruktur und logische Prozessschritte gewährleistet wird, ist eine gute Leistungsfähigkeit von Shop nicht zu unterschätzen. Dabei sind verschiedene Aspekte zu berücksichtigen. Eine schnelle Ladezeit, ein reibungslos funktionierender Warenkorb, sichere Zahlungsmethoden sowie Responsive Web Design (RWD) für die bequeme Mobilnutzung stellen nur einige nennenswerte Beispiele dar.
Die aktuelle Coronakrise macht klar, dass die Kunden beim Onlinekauf ungeduldig und zugleich vorsichtig vorgehen. Sie zeigen ihre Frust und Panik, wenn sie die gewünschten Produkte aufgrund technischer Probleme nicht leicht bestellen können. Noch schneller als bisher wandern sie zur Konkurrenz ab, die nur einen Klick entfernt ist. Alle Unternehmen, die in der schwierigen Situation wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen in eine verlässliche Store-Infrastruktur investieren.
Fazit für den erfolgreichen Onlineshop
Im Zuge der Coronakrise steht der E-Commerce vor neuen Herausforderungen, aber auch Chancen für mehr Umsatz im digitalen Raum. Eine radikale Neuausrichtung des Onlinehandels ist notwendig, um auf die krisenspezifischen Kundenbedürfnisse und Marktanforderungen in richtiger Weise reagieren zu können. Die Einfachheit und Verständlichkeit, Umdenken in der Kundengewinnung, ein zügiger und sicherer Versand, Rücksicht auf den eigenen Lagerbestand sowie eine gute Leistungsfähigkeit von Shop lassen den besten Draht zu den digitalen Kunden finden und das volle Potenzial des Onlinehandels ausschöpfen.