Vorsicht vor dem “Kauf auf Rechnung” im Webshop

Kauf auf Rechnung

Kauf auf Rechnung, das klingt erstmal nach maximaler Sicherheit für den Besteller. Demzufolge ist diese Bezahlmethode in Webshops sehr häufig anzutreffen. Sie steht nahezu sinngemäss für Seriosität und Vertrauen. Doch Vorsicht! Ist ein separater Dienstleister zwischengeschaltet, kann diese Zahlungsvariante mitunter sehr umständlich – und ärgerlich – werden.

Ausgelagerte Zahlungsabwicklung

Während der Bezahlvorgang für den Käufer in der Regel recht simpel daherkommt, ist er für den Betreiber des Webshops teilweise sehr komplex. Es beginnt mit der Rechnungsstellung, geht über den Versand und im Falle der Nichtzahlung schliesslich zu Mahnungen und gerichtlichen Schritten.

Aufgrund dieser aufwändigen Schritte lagern immer mehr Webshops ihre Zahlungsabwicklung aus. Diese Erkenntnis gewann unter anderem die Verbraucherzentrale Hamburg, die eine Mehrung entsprechender Angebote feststellte.

Kauf auf Rechnung in Wahrheit Vorkasse?

Was unterschiedet diese beiden Methoden überhaupt voneinander? De facto raten (nicht nur) wir insbesondere bei Bestellungen im Internet von der Zahlung per Vorkasse ab.

Bei Vorkasse leistet der Besteller seine Zahlung noch vor dem eigentlichen Warenversand. Der Kauf auf Rechnung hingegen verspricht die Lieferung, noch ehe eine Zahlung zu leisten ist.

Ist jedoch, wie eingangs genannt, ein anderer Dienstleister für die Zahlung zwischengeschaltet, führt das unter Umständen zu Verschiebungen im gesamten Prozess. Wir fassen die “Zeitachsen” der beiden unterschiedlichen Methoden noch einmal kurz zusammen:

Vorkasse: Tätigung der Bestellung –> Bestätigung & Rechnung –> Zahlung –> Versand/Lieferung der Ware

Kauf auf Rechnung: Bestellung –> Bestätigung –> Versand/Lieferung der Ware –> Zahlung nach Erhalt

Das Problem bei der Auslagerung

Zu viele Köche verderben den Brei, heisst es. Dieser Umstand gilt potenziell auch für Bestellungen, für deren Zahlung ein separater Dienstleister eingesetzt wird. Hauptursache für Schwierigkeiten ist übrigens entweder die schleppende Kommunikation zwischen Webshop und Dienstleister oder mit dieser Zahlungsvariante einher-kommende Erschwernisse für den Endkunden.

  • Der Zahlungsdienstleister stellt Rechnung und Fristen gemäss einem definierten Prozedere. Dabei ungeachtet bleibt die Tatsache, ob der Kunde die Ware überhaupt erhalten hat.
  • Zudem hat der Zahlungsdienstleister keinerlei Einfluss auf eventuelle Verzögerungen in der Lieferung. In der Regel kann er entsprechende Rückfragen auch nicht beantworten.
  • Der Kunde hat demnach zwei verschiedene Ansprechpartner. Einen für beispielsweise Warenmängel und Rechte hinsichtlich Garantie und Widerruf, einen anderen für Absprachen zur Zahlung.
  • Garantien für den “sicheren Kauf” sind demnach eigentlich fadenscheinig, sofern ein separater Dienstleister zum Zuge kommt.

Unsere Empfehlung für den Kauf auf Rechnung im Webshop

Im Sinne des Verbraucherschutzes sind übersichtliche Konstellationen im gesamten Kaufprozess sicherer. Informieren Sie sich vor der Bestellung, wer genau die Rechnung stellt und an wen die Zahlung zu leisten ist. Beim Online-Händler Ihres Vertrauen auf Rechnung zu kaufen, ist ein guter Weg, sofern dieser Sie durch den gesamten Prozess führt.

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