Google Ads verändert sich immer mal wieder. Jetzt sollen die Search Ads an aktuelle Rezeptionsmuster angepasst werden. Deshalb werden jetzt bei der Suchfunktion grosse Bilder von Google getestet. Diese sollen das Swipen der Bilder möglich machen, was an Social Media oder Dating-Formate erinnert.
Immer mal wieder verändern sich die Anzeigen bei Google Ads. Denn auch das Internet verändert sich ständig und auch die Werbemöglichkeiten müssen ständig angepasst werden. Die Kunden der Search Ads bei Google möchten natürlich mit neuen Ideen versorgt werden und möglichst viel Aufmerksamkeit bekommen. Google auf der anderen Seite versucht den Nutzern ein möglichst optimales Ergebnis zu bieten und die Formate an das aktuelle Nutzungsverhalten anzupassen. Deshalb könnten bei den Google Ads bald grossflächige Visuals für alle Marken nutzbar sein. Diese Bilder sollen die Nutzer dann per Swipe wechseln können, sodass sie auch die Werbung sehen, die ihnen gefällt.
Google hat schon verschiedenste Formate getestet
Bei Google wird man immer mal wieder auf neue Werbeformate treffen. Diese müssen zuvor jedoch beim Test überzeugt haben, damit sie auch eingeführt werden. So wurden bei Google schon ganz unterschiedliche Formate getestet. So hat das Unternehmen zum Beispiel gegen Ende des letzten Jahres YouTube-Trailer bei der Suche eingeführt, die in einem Karussell-Format angezeigt wurden.
Zurzeit testet die Suchmaschine eine weitere Möglichkeit, die allen Werbetreibenden Zugang zu einem schon adaptierten Format geben könnte. Denn bereits im Jahr 2016 präsentierte das Unternehmen die sogenannten Automotive Ads. Dabei handelte es sich um ein Format für Marken wie Toyota, denn die Search Ads sollten das Gefühl eines Schauraums in einem Autohaus auf die Werbeanzeigen bei der Suche ausweiten.
Auch bei diesen Anzeigen können die Nutzer durch die verschiedenen Bilder swipen, um dadurch eine möglichst komplette Übersicht über das Produkt zu bekommen. Google gab an, dass dieses Format insgesamt zu 30% mehr Engagement geführt hatte, als im Vergleich mit dem Format Text Ads.
Diese Form der Werbung könnte aber jetzt auch anderen Marken als Möglichkeit zur Verfügung gestellt werden. Einer der Autoren von Search Engine Lands, Glenn Gabe, fand die grossen Visualisierungen bei einer Suche auf Google und twitterte darüber. Er hatte die Möglichkeit sechs verschiedene Visuals des Sportartikelherstellers Nike zu betrachten und diese durchzuswipen.
Weiterleitung durch die Headlines in Search Ads
Besonders interessant ist beim Swipen der Bilder insbesondere, dass die verschiedenen Bilder ab und zu auch unterschiedliche Headlines aufweisen. Wenn auf eines der Bilder geklickt wird, dann wird der Nutzer direkt auf eine von Google geführte Seite weitergeleitet. Auf dieser sind sowohl alle Bilder als auch die Überschriften dargestellt und man wird dann durch einen Link auf die Seite oder den Shop den Werbetreibenden weitergeleitet. Zusätzlich wird durch den Klick auf die Headline auch ein Verweis zum Advertiser angezeigt, was Ginny Marvin von der Seite Search Engine Land offenbarte.
Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit für ein Rollout von Search Ads?
Google selbst macht nur wenige Angaben zur Zukunft, was zu dem bisherigen Verhalten bei solchen Testreihen passt. Das Unternehmen gibt an, das eigentlich nicht spezifisches angekündigt werden müsse. Aber das neue Werbeformat hat grosses Potenzial, weil es zum derzeitigen Nutzungsverhalten der User passt. Es benutzt ein mittlerweile überall verwendetes Format und könnte dadurch auf mehr Aufmerksamkeit stossen, als reine Textwerbung. Auch könnte das Swipen der grossen Werbebilder zu einem grösseren Engagement führen. Zusätzlich dürfte das Erstellen der Visuals den Werbetreibenden keine allzu grossen Probleme bereiten, denn diese sind oft ein Teil des Produktportfolios, welches bei der Präsentation auf der eigenen Internetseite genutzt wird.
Insgesamt werden wohl die Ergebnisse des Tests der grossen Visuals den Ausschlag darüber gegen, ob und zu welchem Zeitpunkt das Format für Werbetreibende verfügbar gemacht wird. Trotzdem gibt es sicherlich einige Advertiser, die dieses Format als nützlich empfinden würden.
Die potenziellen Vorteile des neuen Formats
Ginny Marvin von Search Engine Lands stellte heraus, dass Google ja durch die Nutzung der Automotive Ads schon etliche Jahre Daten gesammelt hat. Diese könnten für die Einschätzung des Erfolgs des Formats genutzt werden. Der Unterschied der Visuals zu den Automotive Ads liegt jedoch in ihrem Erscheinungsverhalten. Im jetzigen Test werden die Visuals zusätzlich auch bei einer Suche ohne die Nennung eines Markennamens angezeigt. Dadurch kann das Format Werbetreibenden eine breitere Aufmerksamkeit bieten, als das Auftauchen bei spezifischen Suchen nach Marken.