Die Abstinenz von Emotet – nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm?

Emotet

Im Jahr 2020 ist es relativ ruhig geworden um den bekannten Trojaner Emotet. Noch im Vorjahr galt er als einer der aktivsten Vertreter von Schadsoftware. Ist die Corona-Krise Schuld daran? Leiden vielleicht sogar die kriminellen Angreifer unter den wirtschaftlichen Einbussen? Oder dient die aktuelle Ruhephase nur zur Vorbereitung auf die nächste, gross angelegte Attacke?

2019 war ein gutes Jahr für Emotet

Hingegen natürlich nicht für dessen Opfer. In mehreren Beiträgen berichteten wir über die Fälle, in denen besagter Trojaner als Ursache für die jeweiligen Cyberangriffe ausgemacht wurde.

Und dies sind nur einige beispielhafte Auszüge aus den tatsächlichen Fällen! Das Unternehmen zur Analyse von Malware namens ANY.RUN postete in einem Twitter-Beitrag, dass Emotet bei den Top 10 Bedrohungen unangefochten auf Platz 1 steht.

2020: Cyberkriminelle halten sich bisher zurück

Laut Senior Direktor für Bedrohungsanalyse von Proofpoint, Sherrod DeGrippo, stellte Emotet im Februar diesen Jahres nahezu alle Aktivitäten ein. Ursache: unbekannt. Allerdings lassen diverse Fakten darauf vermuten, dass die Drahtzieher – wie solche hinter Emotet – bedingt durch die Corona-Krise ihre Angriffe zurückfahren.

Akteure im Hintergrund, wie etwa die Erpresser-Gang DoppelPaymer, gaben sogar öffentlich bekannt, dass sie in der Corona-Krise keinerlei Aktionen gegen Krankenhäuser starten würden. Ein Emotet recht ähnlicher Vertreter ist auch “Maze”. Hier teilten die kriminellen Urheber mit, dass sie in der Krise angeblich sogar vollständig auf Cyberangriffe verzichten.

Dass an diesen Versprechen zumindest ein bisschen Wahres dran ist, beweist der tatsächliche Rückgang von Emotet-Fällen.

Die Emotet-Prognose: neue Welle absehbar!

Analytiker und IT-Security-Spezialisten warnen nun jedoch vor der nächsten, drohenden Emotet-Welle. Denn so eine “Pause” wie im aktuellen Jahr gab es schon einmal: im Zeitraum Mai bis September 2019 hatte es gar den Anschein, dass kriminelle Netzwerk hinter Emotet sei durch die Behörden vielleicht vollständig zerschlagen worden.

Leider Fehlanzeige. Das Unternehmen Proofpoint erkannte den Umlauf von sage und schreibe 80.000 Emails mit Word-Dokumenten im Anhang – inklusive durch mit Emotet infizierter Makros. Auch das Unternehmen BleepingComputer berichtete im Vorfeld von einigen ersten passenden “Testläufen”. Kurz nach der ersten Berichterstattung stieg die Anzahl Mails mit infizierten Anhängen auf ganze 250.000 an.

Schützen Sie sich gegen Schadsoftware

Die Vorgehensweise von Emotet hat sich hingegen nicht verändert. In den meisten Fällen dringt der “König der Malware” über Mail-Anhänge wie etwa Word-Dateien ins System ein. Das Deaktivieren von Makros ist nur eine von mehreren Möglichkeiten, sich gegen Emotet und Co. zu schützen.

In unseren zahlreichen Blog-Beiträgen halten wir Sie stets auf dem Laufenden, wie Sie mit Cyberresilienz für mehr IT-Sicherheit – sei es privat zuhause oder geschäftlich im Betrieb! – sorgen.

Ausserdem demnächst in unserem Blog: der Infektionsablauf von Emotet!

9. Juni 2025Security

Emailadresse gehackt? Leak Check endlich für deutschsprachigen Raum

Ob in Social Media, Online-Shops oder bei Streamingdiensten – für so gut wie jeden Dienst brauchst du eine E-Mail-Adresse. Doch

8. Juni 2025Allgemein

Von Wabsti zu Voting: Das neue System zur Wahlauswertung in der Schweiz

Im Kanton Zürich kam bei drei Urnengängen im September und November 2024 sowie im Februar 2025 erstmals die neue Applikation

Weiterlesen
4. Juni 2025Security

Immobilienbetrug online: Vorsicht vor gefälschten Inseraten und Fake-Verkäufern

Immobilienbetrug im Netz ist kein Einzelfall, sondern ein weit verbreitetes Phänomen – und es betrifft nicht nur Mietwohnungen, sondern auch

Weiterlesen
2. Juni 2025Marketing

Das Markenrecht bei KI-generierten Logos

Ein Firmenlogo ist das erste, was Kunden mit einer Marke verbinden – und dank Künstlicher Intelligenz lassen sich heute in

Weiterlesen
Zum Inhalt springen