Wir schreiben den 04.01.2021, unser erster Beitrag im “Neuen Jahr”. Jeden Tag neue Inhalte auf der Webseite zu veröffentlichen, ist gar nicht so einfach. Vor allem, wenn es darum geht, dass die auch noch gut ankommen – mit SEO das Ranking verbessern, neue Leser und potenzielle Kunden dazugewinnen, insgesamt die unternehmerische Präsenz im Internet steigern. Mit dem sogenannten Content Pruning ist das möglich. Wir zeigen Ihnen, was das ist und wie Sie Ihren Webauftritt bei jedem Neujahr auffrischen.
Content Pruning – Beschneidung von Inhalten
Rein übersetzt würde Content Pruning soviel bedeuten wie “Inhalte beschneiden”. Das Wort Pruning kommt eigentlich aus der Botanik und bezieht sich auf das Zurechtstutzen von Bäumen und Pflanzen. Der ursprünglichen Bedeutung folgend, richtet sich der Schnitt insbesondere darauf, einem Overfitting entgegenzuwirken. Das wiederum bedeutet, dass Pflanzen beim Wachstum nicht auf andere Gewächse übergreifen sollen.
Beim Content Pruning geht es also um das Zurechtstutzen von Online-Inhalten. Stutzen steht allerdings nicht zwangsläufig für Löschen! Innerhalb des Content Pruning gibt es stattdessen diverse Strategien, vorhandene Inhalte aufzuräumen und das Beste herauszuholen.
Die Schritte beim Content Pruning
Egal, wie motiviert Sie sind – einfach drauflos schneiden sollten Sie nicht. Wer die Heckenscherze zu tief ansetzt, zerstört schlimmstenfalls den ganzen Strauch. Beim Baumschnitt kommt es darauf an, so anzusetzen, dass die Pflanze gesund weiterwächst. So unterteilen wir auch das Content Pruning in einzelne Phasen.
- Analyse
- Entscheidung
- Bearbeitung
Analyse des vorhandenen Contents
Die Bewertung der Inhalte erfolgt anhand von deren Eignung in struktureller sowie inhaltlicher Hinsicht. Um später eine klare Entscheidung zu treffen, eignet sich besonders folgende Fragestellung. Wie viel Potenzial hat der jeweilige Content? (Wie gut rankte er bisher?) Eignet er sich inhaltlich, um ihn ohne viel Aufwand zu erneuern? Passt er unverändert zum gesamten Stil der Webseite?
Entscheidung
Kennen Sie den Spruch “Ist das Kunst oder kann das weg?”? So ungefähr formulieren Sie auch die Frage an Ihre Inhalte. Für die Entscheidung ist von Bedeutung, wie viel Aufwand dem Content Pruning gegenübersteht. Je höher der Aufwand, desto höher muss im Vorfeld auch der bereits vorhandene Content-Wert sein.
Bearbeitung – das eigentliche Content Pruning
Zugegeben, ganz ohne Löschen von Inhalten geht es vielleicht am Ende doch nicht. Beim Ausmisten stösst man meistens auf irgendwas, das schon so weit in Vergessenheit geraten ist, dass es im “Müll” besser aufgehoben ist als woanders. Abgesehen von Löschung von Content beschäftigt sich das Pruning natürlich aber mit der Erneuerung und Aufarbeitung alter Inhalte.
Weitere Entscheidungshilfen
Die Analysephase ist oftmals die schwierigste. Deshalb erweist es sich oft als hilfreich, dass Sie noch andere Aspekte berücksichtigen. Folgen Sie dazu probeweise nachstehender Checkliste.
- Gab es im letzten Jahr irgendwelche Veränderungen an Ihrer Webseite (sei es thematisch oder stilistisch)?
- Gibt es neue Mitarbeiter oder veränderte Zuständigkeiten?
- Sind all Ihre Angebote als auch die Preise aktuell?
- Ergeben sich für die Zukunft neue Themenschwerpunkte, die Sie betonen oder hervorheben möchten?
- Gibt es bestimmte Unternehmensziele, die mithilfe Ihrer Webseite erreicht werden sollen?
- Haben sich neue oder andere Zielgruppen erschlossen?
Qualität vor Quantität!
Als weitere Entscheidungshilfe empfehlen wir, dass Sie Ihren Content einer Qualitätsanalyse unterziehen. Selbst, wenn Sie beim Content Pruning einige veraltete Inhalte ganz entfernen, können Sie solche, die Sie unbedingt behalten wollen, später noch qualitativ überarbeiten.
Eine qualitative Aufarbeitung ist meistens etwas aufwändiger, als neue Beiträge zum gleichen Thema zu verfassen. Trotzdem kann sich der Aufwand lohnen – treue Leser, die die besagten Beiträge mögen, bleiben Ihnen weiterhin treu und freuen sich über die Qualitätsaufwertung.
Content Pruning in vielen Formen
Genug von Entscheidungshilfen und Vorab-Analyse. Jetzt geht es ans Eingemachte. Das eigentliche Content Pruning ist so facettenreich wie die vorherige Untersuchung. Je nach Bewertung des vorhandenen Contents kommen verschiedene Arten der Überarbeitung in Frage.
Inhaltliches Pruning
Nehmen wir einen Textbeitrag auf Ihrer Webseite, der bleiben soll. Sie verpassen diesem Content ein neues Gewand, indem Sie inhaltliche Änderungen vornehmen. Zum Beispiel:
- Ergänzung um aktuellere Beispiele, Quellen oder Zitate
- Abkürzung oder Verlängerung des Textes um thematisch aktuellere Aspekte
Strukturelles Pruning
Die Struktur beim Content Pruning richtet sich insbesondere an SEO. Unternehmen Sie eine Webanalyse des/der verwendeten Keywords. Je nach Auswertung passen Sie SEO-Inhalte des Contents an.
- neue oder andere Synonyme für Keywords
- neue Überschrift (Headline), Zwischenüberschriften usw.
- Ergänzung um später hinzugekommene Links
Generelle Empfehlungen für das Content Pruning
Natürlich liest sich das Ganze weit einfacher, als es letztendlich ist. Je mehr Beiträge sich beispielsweise auf einer Blog- Webseite angehäuft haben, desto länger dauert es, die vorhandenen Inhalte überhaupt zu erfassen.
Machen Sie sich andere SEO-Strategien zunutze, wenn Sie mal nicht weiterkommen. Ziehen Sie dafür einfach einen unserer vielen artverwandten Artikel zurate:
- Keyword Kannibalismus
- allgemeine Anforderungen an gute SEO Texte
- SEO-Tipps für Webshops
Denken Sie ebenso daran, sich mit SEO-Plugins ein wenig maschinell unterstützen zu lassen. dataloft berät Sie auf Wunsch ausserdem nicht nur beim Content Pruning, sondern genauso bei allen anderen Fragestellungen rund um Ihre Webseite.