Wahre Schönheit liegt im Auge des Betrachters – so sagt(e) man zumindest. Heutzutage zählt im Designprozess vor allem eines: die Bedienbarkeit des Systems. Aus dieser Devise folgt die Ausrichtung auf Benutzerfreundlichkeit, auch bekannt als die User Experience (UX). Wenn UX-Design aber direkt in den Wettstreit mit dem herkömmlichen Grafikdesign zieht, wer erringt letztlich wirklich den Sieg?
UX-Design vs. Grafikdesign: auf die Schnittstelle kommt es an
Webdesign umfasst übrigens in der Regel beides – der pfiffige Designer kennt sich bestenfalls sowohl mit UX-Design als auch mit den grafischen Anforderungen aus. Das Web bildet in unserem Kampf der Giganten die Arena. Betrachten wir das Internet also als Schnittstelle, befassen wir uns mit den damit einhergehenden Faktoren. Und von wo aus ruft der (End)Anwender die Schnittstelle auf?
Schauen wir uns einmal die Möglichkeiten an. Da wären der klassische Desktop, also der heimische PC, oder eben die mobilen Varianten wie Laptop, Tablet und die noch kleineren Smartphones. Selbst wenn das jeweilige Gerät eine hochauflösende Anzeige unterstützt, steht heutzutage trotzdem ein ansprechendes UX-Design im Vordergrund. Denn insbesondere auf Bildschirmen im Miniatur-Format muss alles schnell gehen.
Moderne Interfaces drängen Grafikdesign zurück
Interfaces, also Benutzeroberflächen, kommen derweil überhaupt nicht mehr ohne ausgefeiltes UX-Design aus. Am heimischen Computer tippen wir auf der Tastatur unsere Eingabe in die Suchmaschine, auf dem Handy haben wir teilweise schon ein vorinstalliertes Suchfeld auf dem Startbildschirm.
Doch selbst die klassische Suche neigt sich allmählich dem Ende zu. Die in die Geräte oftmals integrierten Mikrofone ermöglichen uns Sprachsteuerung. Nutzen wir das, zählt das Design theoretisch eigentlich gar nicht mehr. Teilweise geht sogar die Visualisierung in Gänze verloren – Sprachassistenten zum Beispiel lesen uns auf Wunsch die Suchergebnisse vor, ohne dass wir dazu aufs Display schauen müssen.
Support via Chatbot – UX-Design schlägt Grafikdesign
Weiteres Paradebeispiel für den Feldzug des UX-Designs bilden die Chatbots. Vielerorts kommen sie zum Einsatz und ersetzen damit nicht nur das herkömmliche Grafikdesign, sondern auch telefonischen sowie persönlichen Support. Die Chatbots sind darauf programmiert, die Eingaben des Nutzers zu verstehen und korrekt zu interpretieren. Ist die Programmierung entsprechend gut, fühlt sich die Interaktion mit dem Roboter an wie eine echte Konversation.
Auf das grafische Design kommt es bei den Chats dabei logischerweise nicht an. Bei der Entwicklung solcher Programme zählen stattdessen Faktoren wie die KI (künstliche Intelligenz) und Machine- sowie Deep Learning (maschinelles/tiefes Lernen). Erneut erzielt also das UX-Design einen Teilsieg.
Schnelligkeit vor Schönheit – UX-Design schlägt Grafikdesign
Wie weiter oben angedeutet, leben wir in einer schnelllebigen Welt. Gerade, wenn wir unterwegs und nur mit einem Handy bewaffnet sind, muss alles schnell gehen, schliesslich steht uns nur ein begrenzter Akku zur Verfügung. Die Akkuleistung, die eine App beansprucht, ist übrigens einer von vielen weiteren Faktoren des UX-Design.
Bei der Auswahl eines neuen Smartphones achten wir nebenbei auch auf dessen Leistung (Prozessor) sowie die Internetgeschwindigkeit. Die maximale Datenübertragungsrate beeinflusst so durchaus manchmal die letztliche Kaufentscheidung.
Abgrenzung erfolgt über Funktionalität
Schauen wir uns doch einfach mal ein wenig auf dem Markt um. Rein von der Optik her unterscheiden sich Produkte einer bestimmten Kategorie oft kaum noch. Nehmen wir dazu nur mal die genannten Smartphones. Im äusseren Design erkennen wir teilweise keinerlei Unterschiede. Aber wie gelingt es Verkäufern so überhaupt noch, sich von der Konkurrenz abzuheben?
Die Antwort versteckt sich da, wo auch der Teufel wohnt: im Detail. Oder vielmehr, im Inneren. Beim Design wäre das damit nicht das Optische, sondern eben die Funktionalität. Während man Grafikdesign an der Optik erkennt, zählen beim UX-Design vielmehr die vorhandenen Features.
Sprachassistenten und Chatbots bewerten wir nicht danach, wie hübsch sie aussehen. Geben Sie uns klare, verständliche Antworten und helfen uns tatsächlich weiter, belohnen wir sie mit reger Nutzung. Das beweist zum Beispiel Online-Händler Amazon mit seinem Sprachdienst Alexa. Das Design des Geräts ist rein funktionell, damit es die heimische Atmosphäre nicht stört.
Wandel zum UX-Design erfordert Umdenken
Der Fokus der Moderne mag zwar nicht Allen gefallen. Doch wer im Fluss der Zeit nicht untergehen will, baut sich ein stabiles Floss und setzt künftig vermehrt auf UX-Design. Betrachten Sie auch einmal die positiven Facetten dieses Umstands. Fokus auf User Experience steht gleichbedeutend mit der Ausrichtung auf den Kunden. Und wer seiner Kundschaft Gehör schenkt, der wird mit Treue und Umsatz belohnt.
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