Scrum: von hierarchischen Strukturen zu mehr Agilität

Scrum

Vielleicht haben Sie schon einmal von Scrum gehört und fragen sich, was genau es mit diesem Begriff auf sich hat? Im folgenden Artikel gehen wir auf diese Frage ein und beleuchten das Thema Scrum von allen Seiten.

Was ist Scrum?

Bei Scrum handelt es sich um eine sogenannte “agile Entwicklungsmethode”. Die Entwicklung wird dabei in Iterationen eingeteilt, die man im Rahmen der agilen Methode “Sprints” nennt. Heutzutage wird Scrum oft innerhalb moderner Softwareentwicklung sowie des agilen Projektmanagements eingesetzt.

Das Grundprinzip des agilen Projektmanagements fusst auf dem Konzept der hohen Flexibilität und individuellen Anpassung. Anstatt viele Arbeitsstunden mit ausführlicher Vorabplanung zu verbringen, wie es im traditionellen Projektmanagement der Fall ist, kommt hier eine iterative Vorgehensweise zum Einsatz.

Diese organisiert man also Schritt für Schritt, wobei sich das Scrum-Team zum grössten Teil selbst organisiert. Einen Projektmanager im traditionellen Sinne gibt es nicht. Scrum ist ein geeignetes Vorgehensmodell für Sie, wenn Sie:

  • mit einem Team arbeiten
  • viele Faktoren des Projekts noch zum Grossteil ungewiss und nicht planbar sind
  • maximale Flexibilität brauchen und wenn Sie Projekte mit höchster Geschwindigkeit bearbeiten wollen
  • Ihre Softwareentwicklungsprozesse modernisieren und optimieren möchten

Was beinhaltet das agile Modell?

Scrum zeichnet sich in erster Linie durch die wiederholbaren Arbeitsabläufe aus. Diese werden als “Iterationen” oder “Sprints” bezeichnet und sind zeitlich begrenzt. Sprints wurden in der agilen Softwareentwicklung ursprünglich auf 30 Tage beschränkt. Im Laufe der Jahre hat sich jedoch ein neuer Trend etabliert, der verstärkt in die Richtung von 7- oder 14-tägigen Sprints geht.

Das Hauptziel einer jeden Iteration ist, ein funktionsfähiges Zwischenprodukt zu entwickeln. Diese nennt man “Product-Increment”. Weil ein Sprint zeitlich begrenzt ist, fokussiert sich das Entwickler-Team jeweils nur auf kurzfristige Ziele und die Weiterentwicklung der Basis-Funktionalitäten. Dabei bauen die einzelnen Sprints stets aufeinander auf. Entwicklungen aus vorherigen Iterationen werden im Rahmen der agilen Entwicklung nicht selten durch neue ersetzt oder als “Lessons Learned” wieder rückgängig gemacht.

Scrum in der Softwareentwicklung

Die beiden US-amerikanischen Informatiker und Softwareentwickler Jeff Sutherland und Ken Schwaber gelten als die Erfinder der agilen Entwicklungsmethode. In der ersten Hälfte der 1990er Jahre entwickelte Jeff Sutherland in enger Zusammenarbeit mit seinem Softwareentwicklerteam die Grundlagen dieser Methode.

Die grosse Innovation bestand darin, dass der Projektleiter bei einem Scrum-Projekt nicht mehr als traditioneller Manager fungiert, sondern vielmehr eine moderierende Funktion zugeteilt bekommt. Scrum prägte die moderne Softwareentwicklung massgeblich. Die agile Methode ermöglicht, dass sich in dem rasant verändernden Bereich der Softwareentwicklung die Entwicklungsprozesse schnell an plötzliche Veränderungen anpassen lassen.

Wie gut funktioniert Agilität im XXL-Massstab?

Scrum ist äusserst flexibel und lässt sich an die eigenen Anforderungen relativ einfach anpassen. Was passiert jedoch, wenn ein Unternehmen den Plan umsetzen möchte, ein einheitliches Modell für sämtliche Geschäftsebenen zu implementieren? In solchen Fällen finden diverse Skalierungsmodelle, wie beispielsweise Nexus oder Scrum@Scale Verwendung. Diese ermöglichen die Skalierung der agilen Vorgehensmodelle auch für Hunderte von Mitarbeitern.

Es kommt nicht selten vor, dass die Umstellung starrer und hierarchischer Strukturen auf agile Vorgehensmodelle schon bei kleineren Teams eine beachtliche Herausforderung darstellt. Das gängige Arbeitsmodell in den westeuropäischen Staaten war lange Zeit eben: “Ich bin der Chef, und du musst meine Anweisungen befolgen”. Zu dem wirklichen Knackpunkt kommt es aber in vielen Fällen erst dann, wenn die agilen Pilot-Gruppen die neuen Methoden und Prozesse auf andere Abteilungen und letztlich auch auf das Unternehmen als Ganzes übertragen sollen.

Um von dem Innovationspotenzial und um von den neuen Arbeitsmethoden zu profitieren, ist ein gut durchdachter Strategie-Plan nötig. Bei diesem handelt es sich um ein sogenanntes “Framework für die Skalierung”. Scrum benötigt gewisse Limitierungen und Grenzen, um die strikten Methoden massentauglich im Unternehmen implementieren zu können.

Fazit

Scrum ist als agile Arbeitsmethode optimal darauf ausgelegt, mit hoher Komplexität relativ einfach umzugehen. Es ermöglicht Unternehmen, schnell und flexibel auf neue Situationen und Veränderungen zu reagieren, wie beispielsweise dann, wenn in der Schlussphase eines Softwareprojekts ein gravierender Fehler entdeckt wird.

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