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10 Faktoren der Google „Quality Rater Guidelines“

Wie Google Ihre Webseite bewertet: Einige Kriterien aus den „Quality Rater Guidelines“ von Google.
Als größte Suchmaschine der Welt entwickelt Google den eigenen Suchalgorithmus immer weiter. Weiterhin werden spezielle „Quality Rater“ eingesetzt, die eine Website nach bestimmten Kriterien bewerten. Dafür werden die „Quality Rater Guidelines“ verwendet. Dieses Handbuch umfasst aktuell 160 Seiten.

Wie arbeiten die Quality Rater?

Einige tausend Mitarbeiter bewerten jeden Tag unzählige Webseiten im Netz für den Konzern. Dies tun sie anhand der „Quality Rater Guidelines“. Hier wird festgelegt, was eine hochwertige Website ist. Damit soll gewährleistet werden, dass alle Webseiten gleich behandelt werden und auch für Homepagebetreiber erkennbar ist, was Google von Ihnen möchte.

Die neueste Fassung der „Quality Rater Guidelines“

Die Ergebnisse des Ratings beeinflussen zwar nicht direkt das Ranking einer Seite. Google nutzt die Ergebnisse der Bewertung aber dazu, den eigenen Algorithmus zu verbessern. Für Marketer ergeben sich aus den Guidelines ebenfalls passende Handlungsempfehlungen.

Ab und zu werden die Guidelines veröffentlicht. Google selbst tat dies zuletzt vor anderthalb Jahren. In der letzten Woche wurde allerdings eine neue Fassung des Berichts im Internet verfügbar, auch wenn Sie nicht von der Suchmaschine autorisiert wurde. Neuere Fassungen zeigen teils erhebliche Unterschiede zu den alten Richtlinien, die sich immer noch im Netz finden lassen. Sie sollten daher darauf achten, stets nur auf die neueste Fassung Bezug zu nehmen.

Die zehn wichtigsten Aussagen des Berichts, die Sie jetzt kennen sollten, finden Sie im Folgenden.

1. Was ist eine hochwertige Webseite?

Nicht wirklich neu aber hochgradig bedeutsam ist die Definition von Google, was genau eine qualitativ hochwertige Website ist. Diese muss entweder hauptsächlich aus qualitativ hochwertigem Inhalt bestehen, eine Autoritätsseite in der spezifischen Branche sein und hier auch Vertrauen genießen oder aber über eine hohe Reputation in der eigenen Nische verfügen.

Weitere wichtige Punkte sind das Design sowie Informationen zum Autor und eine Kontaktmöglichkeit.

2. Das EAT-Modell von Google

In diesem Modell werden die drei wichtigen Punkte „Expertise, Authority, Trustworthiness“ dargelegt, die für die Suchmaschine sehr wichtig sind. Die jeweilige Nische der Seite definiert dabei, wie wichtig die einzelnen Punkte sind. Diese Punkte können, je nach Branche, unterschiedlich bewiesen werden. Für einen Blog kann hier zum Beispiel der Faktor Lebenserfahrung ausschlaggebend sein, bei anderen Seiten kann formale Expertise wichtig sein.

3. Der Umgang mit AdSense

Zwar betreibt Google selbst das Werbenetzwerk AdSense und möchte daher, dass möglichst viel Werbung geschaltet und geklickt wird. Gleichzeitig aber wirken sich zu viele Anzeigen negativ auf die Bewertung einer Seite aus. Anzeigen sollten immer eindeutig markiert werden und auf natürliche Art und Weise in die Seite eingefügt werden. Damit soll vermieden werden, dass Leser sich gestört fühlen oder aber aus Versehen auf Werbung klicken, was am Ende auch den Einnahmen von Google durch Werbung schaden kann.

4. Das Nutzer Erlebnis sinnvoll ergänzen

Neben dem sogenannten „Main Content“ kennt Google auch noch den „Supplementary Content“. Was genau unter diesem ergänzenden Inhalt zu verstehen ist, hängt dabei von der Seite ab. So ist beispielsweise eine Seite mit Kochrezepten vorstellbar, die durch Nährwertangaben zu den Rezepten ergänzt wird. Dies bietet einen klaren Mehrwert für die Nutzer – und dies ist auch die einzige Entscheidungsgrundlage dafür, ob der Content als hochwertig angesehen wird.

5. Die Bewertung des Designs

Auch das Design einer Homepage ist wichtig für die Bewertung. Dabei ist wichtig, dass trotzdem der Hauptcontent im Mittelpunkt steht und durch ein angemessenes Design unterstützt wird. Der vorhandene Platz wird dabei effektiv genutzt. Andere Elemente, wie der ergänzende Content oder Werbeanzeigen, unterstzüzen den Hauptcontent dabei sinnvoll.

6. Spezielle Anforderungen an Online Shops

Für Seiten im Bereich E-Commerce finden sich spezielle Anforderungen in den Guidelines. So muss es für Besucher auf der Seite einfach möglich sein, passende Informationen zu Bezahlmöglichkeiten, Kontakt zum Shop und auch zu Rückgaberegelungen zu finden. Gewisse technische Eigenschaften muss eine Seite aber nicht mehr erfüllen. Dazu gehörten beispielsweise früher die Foren für die Nutzer.

7. Spezielle Anforderungen für Foren und Frage-Antwort-Portale

Auch für diese Seiten wendet Google das bereits bekannte EAT-Modell an. Dis gilt dabei sowohl für die gesamte Plattform, als auch für die einzelnen Nutzer, die ja die Inhalte der Seite hauptsächlich erstellen. Ebenfalls wird bewertet, wie aktiv die Nutzer auf der Plattform sind.
Entscheidend dafür, dass eine solche Plattform qualitativ hochwertig ist, ist die auf ihr vermittelte Expertise. Wenn diese durch die Nutzer gegeben ist, wird hier hochwertiger Inhalt produziert. Ein Beispiel kann eine Gesundheitsplattform sein, auf der Patienten sich über Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten austauschen. Hier wird der „Quality Rater“ bewerten, ob die User tatsächlich die richtige Qualifikation für Ihre Aussagen besitzen.

8. Welchen Ruf hat die Seite

Die „Quality Rater“ recherchieren auch, welche Meinung die Internetnutzer von der Seite haben. Gibt es hier viele positive Bewertungen? Oder eher eine negative Meinung? Die Meinung von echten Usern ist natürlich ein sehr aussagekräftiger Indikator für die Bewertung der Seite.
Besonders wichtig ist dieser Faktor bei Seiten von großen Organisationen oder Firmen, da die Suchmaschine hier erwartet, dass viele Informationen zur Verfügung stehen.

9. Fehlerseiten sinnvoll nutzen

Auf jeder Homepage kann es zum Auftreten von Fehlerseiten kommen, wie beispielsweise die berühmte 404-Error-Seite. Wird eine solche Seite vom Unternehmen genutzt, um dem User trotzdem einen Mehrwert zu bieten? So können hier beispielsweise weitere Informationen oder Links zu anderen interessanten Seiten untergebracht werden. Wie genau das aussehen kann, lesen Sie in unserem Artikel: „404-Error mal anders: 40 Beispiele für richtig kreative Fehlerseiten“.

10. Wie werden Affiliate Seiten bewertet

Im Grunde mag Google inhaltlich schwache Affiliate Seiten, die den User nur schnell weiterleiten wollen, nicht besonders. Sie wiedersprechen eindeutig dem Grundsatz von hochwertigem Content. Trotzdem wurden in den neuen Guidelines einige Passagen gestrichen, die solche Seiten abwerten. Hier können nur Vermutungen angestellt werden, warum dies so ist. Möglicherweise waren sie überflüssig, da diese Webseiten durch andere Kriterien bereits abgewertet werden. Dass die Intention von Google ist, diese Seiten wieder zu stärken, darf allerdings bezweifelt werden.

10 Faktoren der Google „Quality Rater Guidelines“
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